Handball-Oberliga Der Abschied endet im Swimming-Pool

Völklingen · Der Handball-Oberligist HSG Völklingen hat das letzte Heimspiel, in dem Berthold Kreuser als Trainer auf der Bank saß, gewonnen – und damit den Klassenverbleib perfekt gemacht. Die anschließende Feier war feucht-fröhlich.

 Berthold Kreuser schaut etwas wehmütig in die Halle. Er kniet bei der Partie gegen die SF Budenheim neben der Bank der HSG Völklingen, auf der seine Ersatzspieler sitzen. Das wird es in der Hermann-Neuberger-Halle nicht mehr geben. Es war das letzte Heimspiel für den HSG-Trainer. Er hört auf.

Berthold Kreuser schaut etwas wehmütig in die Halle. Er kniet bei der Partie gegen die SF Budenheim neben der Bank der HSG Völklingen, auf der seine Ersatzspieler sitzen. Das wird es in der Hermann-Neuberger-Halle nicht mehr geben. Es war das letzte Heimspiel für den HSG-Trainer. Er hört auf.

Foto: Ruppenthal

Toller Abschied für Berthold Kreuser. Der 57-Jährige saß am vergangenen Samstag nach neun Jahren als Trainer der HSG Völklingen zum letzten Mal in einem Heimspiel des Handball-Oberligisten auf der Bank. Und passend zum bevorstehenden Ausstand „schenkte“ ihm seine Mannschaft einen 34:30-Erfolg gegen die SF Budenheim – und damit verbunden den Klassenverbleib. Vor dem letzten Saisonspiel an diesem Samstag, 4. Mai, um 19.30 Uhr beim TV Homburg kann der Tabellenzwölfte nicht mehr auf einen Abstiegsplatz abrutschen.

„Die ersten 55 Minuten ging es noch. Aber danach war es bei mir bis zum Schlusspfiff schon sehr emotional“, sagte Kreuser. Nach der Partie wurde er ebenso wie die am Saisonende scheidenden Spieler Andrej Kessler (legt eine Pause ein) und Christian Jung (wird Spielertrainer der HSG Fraulautern-Überherrn) offiziell verabschiedet. Der danach folgende inoffizielle Teil war feucht-fröhlich. „Ich habe eine Bierdusche mit der Sorte, die ich eigentlich nicht so mag, bekommen“, erzählte Kreuser und lachte. Zu guter Letzt endete die Verabschiedungs- und Nichtabstiegs-Party in einem aufblasbaren Swimming-Pool, den die Spieler in der Kabine aufgebaut hatten.

Dabei wäre eigentlich – zumindest für die Akteure, die auf dem Spielfeld standen – ein Entmüdungsbecken besser geeignet gewesen. Denn der Erfolg gegen den Tabellendritten aus Budenheim war für die Völklinger alles andere als ein Selbstläufer. „Meine Spieler sind an ihre Grenzen und teilweise darüber hinaus gegangen“, lobte Kreuser: „Sie haben jeden Quadratzentimeter in der Halle verteidigt.“

Zwei Parade-Beispiele waren Hendrik Balthasar und Alexander Saunus. Balthasar biss trotz einiger schmerzhafter Zusammenstöße während der Partie bis zum Ertönen der Schluss-Sirene auf die Zähne. Saunus zeigte sich vor allem im zweiten Durchgang durchsetzungsstark und war mit elf Treffern – davon fünf Siebenmeter – der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft vor Norbert Petö und Adrian Cristescu, die jeweils sechs Treffer erzielten.

Vor 280 Zuschauern in der Hermann-Neuberger-Halle gaben die Gastgeber von Beginn an Gas. Nach zehn Minuten lag die HSG Völklingen mit 7:3 in Führung. Aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Nach gut 20 Minuten hieß es 12:12, wenig später dann 14:14. Danach sorgten Laurin Poro und Nicholas Balthasar aber dafür, dass die Völklinger mit einer 16:14-Führung in die Kabine gingen.

Die Zwei-Tore-Führung war nach dem Seitenwechsel jedoch schnell verspielt: Nach 40 Minuten führten plötzlich die SF Budenheim mit zwei Treffern (21:19). Doch die Mannschaft von Trainer Kreuser ließ sich nicht beirren. Sie drehte das Ergebnis wieder und baute danach ihre Führung über 25:24 auf 30:25 aus – die Entscheidung.

Am Ende war der Jubel groß. Schließlich war es für die HSG Völklingen der erste Sieg seit dem 30:25 am 9. Februar gegen die TSG Friesenheim II. Danach hatte es acht Niederlagen in Serie gegeben. Dadurch geriet der in dieser Phase von personellen Problemen gebeutelte Club in Abstiegsgefahr – ehe nun das glückliche Ende einer durchwachsenen Saison gefeiert werden konnte.

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