HSG TVA/ATSV Saarbrücken Wenn die Körpersprache sofort stimmt

Saarbrücken · Die HSG TVA/ATSV Saarbrücken gewinnt in der Handball-Saarlandliga gegen die HSG Dudweiler-Fischbach mit 36:19. Gäste-Trainer Christian Mühler kassiert im Derby die Rote Karte, weil er zuviel meckert.

 Georg Nukradze von der HSG TVA /ATSV Saarbrücken (Zweiter von rechts) ist hoch gesprungen und hat zum Wurf ausgeholt. Johannes Schuh (Nummer 18) von der HSG Dudweiler-Fischbach streckt die Arme hoch, um den Wurf zu blocken.

Georg Nukradze von der HSG TVA /ATSV Saarbrücken (Zweiter von rechts) ist hoch gesprungen und hat zum Wurf ausgeholt. Johannes Schuh (Nummer 18) von der HSG Dudweiler-Fischbach streckt die Arme hoch, um den Wurf zu blocken.

Foto: Klos Horst/Horst Klos (Klosfoto)

Die Stimmung in der Rastbachtalhalle beim Derby in der Handball-Saarlandliga zwischen der HSG TVA/ATSV Saarbrücken und der HSG Dudweiler-Fischbach war richtig gut. Auch wenn der Lokalkampf insgesamt nur 15 Minuten lang spannend war. Den am Ende setzten sich die Gastgeber deutlich mit 36:19 (15:12). „Es war wichtig, dass wir von Anfang an auf der Platte waren, direkt die richtige Körpersprache gezeigt haben“, sagte Saarbrückens Trainer Andreas Birk.

Seiner Mannschaft gehörte klar die Anfangsphase. Als Kevin Singh nach 13 Minuten den Treffer zum 8:3 erzielte, schien die Partie am Samstag eigentlich schon gelaufen zu sein. Zumal wenig später Nicolas Gilcher zum Siebenmeter antrat und die Führung der Gastgeber hätte ausbauen können. Doch Carsten Mildenberger im Tor der HSG Dudweiler-Fischbach parierte.

„Wenn wir hoch führen, nehmen wir immer den Druck raus“, ärgerte sich Saarbrückens Georg Nukradze über die Schwächephase, „vielleicht denken wir dann, wir hätten schon alles gezogen“. Die Gäste waren plötzlich nicht nur gleichwertig, sondern sogar besser. „Wir haben es geschafft Druck aufzubauen und immer wieder in die Lücken zu stoßen“, sagte Trainer Christian Mühler zur besten Phase seiner Mannschaft, die in der 20. Minute durch Marco Schuler mit 12:11 in Führung ging: „Ich ärgere mich über die letzten drei Minuten vor der Pause, in denen wir von 12:12 auf 12:15 zurückfallen. Das war nicht nötig.“

Aber spielentscheidend. „Wir haben nach dem Wechsel keinen Zugriff mehr bekommen“, erklärte Mühler, der zu allem Überfluss wegen Meckerns die Rote Karte sah. Dudweiler-Fischbachs Trainer sagte: „Das darf mir nich passieren, ich muss ein Vorbild für die Mannschaft sein. Es war aber insgesamt eine gebrauchte zweite Halbzeit. Das müssen wir abhaken und daraus lernen.“Die HSG TVA/ATSV Saabrücken zog davon. Sechs Minuten nach der Pause stand es 20:12 für die Gastgeber – die Vorentscheidung war gefallen. Doch Birk wollte mehr. „In der ersten Hälfte haben wir auch gut begonnen. Danach war nur Scheiße“, giftete er in einer Auszeit seine Mannschaft an. Und ergänzte: „Es ist noch nichts passiert. Also bleibt dran.“

Das taten seine Spieler denn auch. Fabian Müller erzielte das 30:23 (53. Minute). Den Schlusspunkt setzte dann Jan Peter Hoffmann mit seinem Treffer zum 36:24-Endstand (60.). Es war sein achter Treffer per Siebenmeter, sein zehnter insgesamt. Damit war der Routinier bester Werfer der Saarbrücker. Mike Finkler kam auf sechs Tore und war damit der treffsicherste Werfer der HSG Dudweiler-Fischbach.

Trotz des klaren Derbysiegs gibt die HSG TVA/ATSV Saarbrücken aber weiter Rätsel auf: Zuhause eine Macht, auswärts in dieser Saison bislang nur Punktelieferant. „Zuhause spielen wir als Mannschaft. Auswärts finden wir bislang irgendwie nicht zusammen. Zuhause passt alles – Zuschauer, Mannschaft, aller feuern sich an. Auswärts fehlt uns diese Stimmung“, versuchte sich Nukradze an einer Erklärung. Und er sagte: „Ich denke, das Spiel heute kann uns weiterhelfen.“ Zumal für den Tabellenfünften am kommenden Samstag, 9. November, um 19 Uhr das schwere Auswärtsspiel beim Tabellendritten SHG St.Ingbert auf dem Programm steht.

Die HSG Dudweiler-Fischbach hat es nicht leichter. „Wir haben einen knüppelharten November vor der Brust“, blickte Mühler voraus, „wir spielen jetzt gegen Merzig, dann in Zweibrücken und danach zuhause gegen St. Ingbert. Alles Mannschaften, wo man richtig präsent sein muss.“ Die Partie des Tabellenfünften gegen den Tabellenzweiten HSV Merzig/Hilbringen findet am kommenden Samstag, 9. November, um 19 Uhr im Sportzentrum Dudweiler statt.

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