Hrubesch sieht U21 trotz Pleite gegen Spanien auf gutem Weg

Palencia · Im Hintergrund heulte eine Alarmanlage, doch Horst Hrubesch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen – auch nicht vom 70-Sekunden-Tiefschlaf seiner Mannschaft kurz zuvor. „Diese Erfahrung werden die Jungs mitnehmen.

So ein Level wird bei der EM auf jeden Fall kommen", sagte der Trainer der deutschen U21 nach dem verdienten 0:2 (0:0) bei Europameister Spanien.

Wie schon bei der EM im vergangenen Jahr waren die Iberer zu abgeklärt für den deutschen Nachwuchs. Diesmal überzeugte er aber immerhin in der ersten Halbzeit. "Wir können auf diesem Niveau mithalten", sagte Hrubesch. Erst ein Doppelschlag durch die Real-Madrid-Profis Alvaro Morata (52. Minute) und Isco (54.) machte am Ende den Unterschied. Bitter: Ein verunglückter Befreiungsschlag von Geburtstagskind Bernd Leno (22) brachte das DFB-Team letztlich um den Lohn. "Das ist natürlich ärgerlich", sagte Leno: "Es gab aber sehr viele Phasen, in denen Spanien einfach besser war."

Ähnlich sah das Kapitän Kevin Volland, der wie Hrubesch auf die ungünstige Vorbereitung hinwies. Noch am Sonntag hatte Volland mit 1899 Hoffenheim in der Bundesliga gespielt, 48 Stunden später musste er in Spanien ran. "Du fährst mit nur einer Trainingseinheit nach Spanien, hast die Spieler drei oder vier Monate nicht gesehen. So vermessen bin ich nicht, dass ich sage: Wir gewinnen das Spiel. Aber wir wissen jetzt, wo wir den Hebel ansetzen müssen", sagte Hrubesch mit Blick auf den September. Dann stehen die entscheidenden Heimspiele der EM-Qualifikation gegen Irland und Rumänien an. Dort will die deutsche Mannschaft dann Alarm machen.

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