Fußball-Regionalliga Eder hat große Lust auf das Sahnehäubchen

Homburg · Der Vereins-Chef des FC Homburg kündigt vor dem Derby am Samstag gegen den FCS den Angriff auf die Meisterschaft 2020 an.

Der erste Vorsitzende des FC Homburg, Herbert Eder (rechts), klatscht mit Ihab Darwiche ab. Die Laune der Grün-Weißen könnte derzeit nicht besser sein, der FCH ist Tabellenzweiter der Regionalliga Südwest.

Der erste Vorsitzende des FC Homburg, Herbert Eder (rechts), klatscht mit Ihab Darwiche ab. Die Laune der Grün-Weißen könnte derzeit nicht besser sein, der FCH ist Tabellenzweiter der Regionalliga Südwest.

Foto: Andreas Schlichter

Wer ist die Nummer eins im saarländischen Fußball? Herbert Eder antwortet auf diese Frage mit dem für ihn typischen Grinsen: „Ich glaube, Felix Magath hat einmal gesagt: Die Tabelle lügt nie.“ Der Vorstands-Chef des FC Homburg hat gut lachen. Schließlich steht sein Verein auf Tabellenplatz zwei der Regionalliga Südwest – vor der SV Elversberg auf Rang sieben und vor allem vor dem drittplatzierten 1. FC Saarbrücken (der allerdings ein Spiel weniger absolviert hat). Damit das so bleibt, darf sich der FCH im Derby beim FCS, das am Samstag um 14 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion angepfiffen wird, keine Niederlage erlauben.

„Wenn du in deinem Bundesland die Nummer eins bist, ist das schon ein besonderes Ereignis. Wenn drei Saarvereine in einer Liga spielen, will jeder der Beste sein. Ich hoffe, dass dieser Platz an der Sonne bis zum Ende dem FC Homburg vorbehalten bleibt“, sagt FCH-Chef Eder, der am vergangenen Freitag seinen 67. Geburtstag feierte, über die bislang so hervorragende Saison des grün-weißen Aufsteigers.

Da in dieser Spielzeit nur der Meister aufsteigen wird und Waldhof Mannheim mit zwölf Punkten Vorsprung weit enteilt ist, ist das Thema Aufstieg durch – allerdings nur für diese Saison. Dass der FCH in der nächsten Saison zu den größten Konkurrenten der Dauerfavoriten FCS und SV Elversberg zählen wird, ist Eder klar. Er nimmt die gestiegene Erwartungshaltung an. „Unseren aktuellen Tabellenplatz hatten wir vor der Saison intern nicht auf dem Programm. Aber wenn du Zweiter bist, hast du natürlich auch das Ziel, noch weiter nach oben zu kommen“, sagt Eder – wohlwissend, dass oberhalb des Vizemeisters nicht mehr viel Interpretations-Spielraum für die Zielsetzung in der neuen Spielzeit bleibt. „Den einen Platz nehmen wir noch mit“, sagt er lachend.

Bevor es so weit ist, geht es zunächst darum, die laufende Saison so gut wie möglich zu Ende zu bringen. „Wir sind als Aufsteiger in die Saison gestartet und wollten unter die ersten Vier bis Sechs in der Tabelle. Sollten wir am Saisonende tatsächlich Platz zwei oder drei erreichen, wäre ich unheimlich stolz“, sagt Eder. Dass er nicht in den Chor der Homburger Anhänger einstimmen mag, für die ein Derbysieg fast schon den Rest der Saison in den Schatten stellt, erklärt der Vorstandsvorsitzende mit seiner Position im Verein. „Ich neige nicht dazu, ein einzelnes Spiel zum absoluten Höhepunkt zu erklären. Wir haben bis jetzt eine ganz tolle Saison gespielt, daran wird das Spiel gegen Saarbrücken so oder so nichts ändern Der erste Vorsitzende sollte nicht als Fan auftreten, sondern rational zum Wohle des Vereins handeln. Emotionalität ist im Fußball wichtig und notwendig. Aber Rivalität ohne Grenzen ist Mist“, erklärt der Homburger seine Haltung.

Nach dem 2:1-Sieg des FCH im Hinspiel und der 1:2-Niederlage im Saarlandpokal könne er am Samstag mit einem Unentschieden leben, sagt Eder. Damit stünde es in den direkten Duellen zwar unentschieden, der FCH bliebe aber in der Tabelle vorne. Bringen die Grün-Weißen ihren Vorsprung auf die saarländische Konkurrenz bis zum Saisonende über die Linie, wäre das für Eder der i-Punkt auf einer jetzt schon außergewöhnlichen Saison der Grün-Weißen: „Am Ende vor den anderen Saarländern zu stehen, wäre das Sahnehäubchen.“

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