Fußball Maier lebt als Fußball-Profi seinen Traum

Homburg · Der neue Innenverteidiger will mit dem FC Homburg den Anschluss an die Tabellenspitze herstellen.

 Stefano Maier will sich in der Startelf des FCH festspielen.

Stefano Maier will sich in der Startelf des FCH festspielen.

Foto: Andreas Schlichter

Bevor Fußball-Regionalligist FC Homburg an diesem Dienstag um 20.15 Uhr (live bei Sport1) im heimischen Waldstadion den VfR Aalen empfängt, gilt es für Jürgen Luginger, einige personelle Entscheidungen zu treffen. Im Angriff bleibt abzuwarten, ob Neuzugang Marcel Carl, der sich auch nach seinem Wechsel vom 1. FC Saarbrücken zum FCH schwer tut, gegen Aalen von Beginn an neben Patrick Dulleck stürmen wird. Die zweite Frage stellt sich in der Abwehr, wo Kevin Maek seine Rot-Sperre aus dem Auftaktspiel abgesessen hat und gegen den Drittliga-Absteiger wieder zur Verfügung steht. Hier muss sich Luginger auf zwei der drei Kandidaten Maek, Jan Eichmann und Stefano Maier festlegen.

Bei der 1:2-Auftaktniederlage gegen den FC Bayern Alzenau bildeten Eichmann und Maek (bis zu dessen Platzverweis) die Homburger Innenverteidigung. Maier, der aufgrund einer Außenbandverletzung einen Teil der Vorbereitung verpasst hatte, saß zu diesem Zeitpunkt nur auf der Tribüne. Beim folgenden 2:0-Auswärtssieg beim FC Gießen und beim 2:2 beim SC Freiburg II rückte der im Juni vom West-Regionalligisten Viktoria Köln gekommene Abwehrspieler dann für Maek direkt in die Startformation.

„In Gießen war meine Leistung ordentlich. Ich habe meine Zweikämpfe gewonnen, einfach gespielt und ansonsten nichts Besonderes gemacht. In Freiburg war es, sagen wir, okay. Ich habe auf jeden Fall noch Luft nach oben“, stellt sich Maier selbst bislang ein durchschnittliches Zeugnis aus. Ob der 26-Jährige auch gegen Aalen von Beginn an spielen wird, ist völlig offen. „Erwarten kann man gar nichts. Man kann nur im Training sein Bestes geben, aber am Ende entscheidet der Trainer. Wenn es der Mannschaft hilft, muss man auch mal zurückstecken können“, nimmt Maier die Situation mit einer professionell abgeklärten Einstellung an.

Maier ist bereit, dem Erfolg der Mannschaft alles unterzuordnen. Dass die Auftritte bislang noch nicht den Ambitionen eines Mitfavoriten entsprechen, treibt ihn um. „Wir können mit den bisherigen Ergebnissen nicht zufrieden sein. Aber wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt und hinten zu leichte Gegentore fängt, entstehen halt nur vier Punkte statt möglichen neun“, beschreibt der Neu-Homburger die Gründe für das unbefriedigende Abschneiden des FCH.

Maier weiß auch, dass Besserung nicht lange auf sich warten lassen darf, wollen die Grün-Weißen nicht schon früh in der Saison den Anschluss an die Tabellenspitze verlieren. „Wir sehen natürlich, dass Saarbrücken schon konstant gepunktet hat. Aber die Saison ist noch lang. Wir haben eine gute Qualität, nur müssen wir die jetzt auch umsetzen“, sagt Maier.

Privat steht der Abwehrspieler auf amerikanischen Sport. Vor allem Basketball und Football. So nennt er neben seinem fußballerischen Vorbild, dem italienischen Weltmeister und Weltfußballer von 2006, Fabio Cannavaro, den Basketball-Superstar LeBron James als großes Idol. „Der ist schon eine Riesen-Hausnummer“, sagt der 26-Jährige bewundernd. Dass es für ihn in seinem Sport nicht ganz so weit nach oben gehen wird, sieht Maier nüchtern, was seine Begeisterung für sein Profi-Dasein allerdings in keiner Weise schmälert. „Früher habe ich mir das natürlich so vorgestellt, dass es im Fußball sehr weit nach oben gehen wird. Das muss man heute realistischer einschätzen. Trotzdem lebe ich meinen Traum als Profifußballer. Das ist einfach das, was mir am meisten Spaß macht“, sagt er.

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