"Homburg ist kein Notnagel"

Homburg. Der erste Winter-Neuzugang beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg ist perfekt. Einen Tag nachdem Drittligist 1. FC Saarbrücken die Vertragsauflösung mit Nico Weißmann bekanntgegeben hat, wurde der Mittelfeldspieler gestern im Homburger Waldstadion vorgestellt

 Einer der seltenen Auftritte von Nico Weißmann in dieser Saison im FCS-Trikot gegen Braunschweigs Marc Pfitzner. "Die Einsatzzeit war nicht mehr gegeben", sagt Weißmann. Foto: Schlichter

Einer der seltenen Auftritte von Nico Weißmann in dieser Saison im FCS-Trikot gegen Braunschweigs Marc Pfitzner. "Die Einsatzzeit war nicht mehr gegeben", sagt Weißmann. Foto: Schlichter

Homburg. Der erste Winter-Neuzugang beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg ist perfekt. Einen Tag nachdem Drittligist 1. FC Saarbrücken die Vertragsauflösung mit Nico Weißmann bekanntgegeben hat, wurde der Mittelfeldspieler gestern im Homburger Waldstadion vorgestellt. "Wir haben einen der besten saarländischen Fußballer bekommen", sagt FCH-Vorstandschef Peter Müller und fügt stolz an: "Wir freuen uns, dass sich der Spieler für den FCH und damit für unseren Trainer und sein Konzept entschieden hat. Wenn wir so einen Spieler verpflichten, kann man sehen, wohin die Reise geht. Wir wollen nicht nur irgendwo am Tabellenende rumkrebsen."

FCH-Trainer Christian Hock ist von seiner neuen Nummer 30 überzeugt. "Wir haben einen erfahrenen Spieler gesucht, der Spiele lesen und auch mal beruhigen oder beschleunigen kann. Ich denke, wir werden damit in der Offensive einen großen Schritt nach vorne machen", sagt Hock, froh darüber, mit dem zentralen Mann eine der größten Baustellen beim Umbau der Mannschaft frühzeitig geschlossen zu haben.

Weißmann, dessen Vertrag in Homburg bis 2013 datiert ist, war beim Drittligisten aus der saarländischen Landeshauptstadt zuletzt kaum noch zum Zug gekommen. "Die Situation in Saarbrücken war unbefriedigend für mich. Ein Fußballer will spielen, aber die Einsatzzeiten waren nicht mehr gegeben. Ich habe mich in Saarbrücken nicht mehr wohl gefühlt", begründet der 30-Jährige seinen Wechsel von den Blau-Schwarzen zu den Grün-Weißen. Und um eventuellen Unkenrufen zuvorzukommen, schiebt Weißmann direkt nach: "Ich will betonen, dass Homburg für mich kein Notnagel ist, sondern dass ich mich auf die Aufgabe freue und hier mit etwas aufbauen möchte."

Obwohl das Verhältnis zwischen dem FCH und dem FCS seit jeher von Konkurrenz geprägt ist, findet Müller warme Worte für den Sportdirektor des FCS. "Kollege Dieter Ferner hat sich als großer Sportsmann erwiesen. Er wollte dem Spieler keine Steine in den Weg legen. Trotz der Rivalität zwischen den Vereinen hatten wir gute Gespräche, bei denen immer der Sport im Vordergrund stand", lobt der Vereinschef.

Die in der Vorrunde so eklatante Lücke im zentralen Mittelfeld ist damit geschlossen. Nun geht die Suche nach einem Stürmer und einem Mann für die offensive linke Seite weiter. Ersterer könnte der Ex-Elversberger Andreas Haas werden, der mit Weißmann in Saarbrücken und Pirmasens zusammen gespielt hat und der sich im Probetraining befindet. "Ein Andi Haas in Topform wäre eine Riesenverpflichtung", sagt Müller. Trainer Hock will sehen, ob Haas nach seiner Knieverletzung wieder an alte Leistungen anknüpfen kann: "Haas hat die Chance von uns gekriegt, nun muss er sie nutzen."

Herbert Stuhlberg verlässt den FC Homburg. Der Abwehrspieler wechselt zum Saarlandligisten SC Friedrichsthal. "Wir wollen nicht

nur irgendwo am Tabellenende rumkrebsen."

Homburgs Vereins-Chef

Peter Müller

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