Holzer-Doppelspitze bei der SVE?
Elversberg. Vieles spricht dafür, dass bei Fußball-Regionalligist SV Elversberg nach 18 Jahren mit Frank Holzer alleine an der Spitze der Weg für eine neue Ära freigemacht wird - die von Frank Holzer und seinem Sohn Dominik an der Spitze. Offen redet darüber vor der heutigen außerordentlichen Mitgliederversammlung niemand
Elversberg. Vieles spricht dafür, dass bei Fußball-Regionalligist SV Elversberg nach 18 Jahren mit Frank Holzer alleine an der Spitze der Weg für eine neue Ära freigemacht wird - die von Frank Holzer und seinem Sohn Dominik an der Spitze. Offen redet darüber vor der heutigen außerordentlichen Mitgliederversammlung niemand.
Klar ist, dass der Vorsitzende und Geldgeber Frank Holzer, 55, geschäftsführender Gesellschafter des Bübinger Pharma-Unternehmens Ursapharm, Vorsitzender des nach der angestrebten Satzungsänderung von den Mitgliedern zu wählenden Aufsichtsrats werden soll.
Gemunkelt wird, dass sein Sohn Dominik, 26, Geschäftsführer der Ursapharm Schweiz GmbH und Kapitän der Oberliga-Mannschaft sowie im Vorstand Sportlicher Leiter für den Aktiven-Bereich, ebenfalls Aufsichtsratsmitglied werden soll.
Dritter im Aufsichtsrat, der drei bis fünf Mitglieder haben kann, könnte Gerüchten zu Folge Rolf Schneider, Geschäftsführer von Ursapharm und Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Chemischen Industrie des Saarlandes, werden.
Die Mitglieder der SVE sollen heute mit der neuen Satzung die Voraussetzung dafür schaffen, Aufsichtsrat und Präsidium installieren zu können. Einen Vorstand - er zählt derzeit 29 Mitglieder - wird es dann nicht mehr geben. Die neue Vereinsstruktur wird vom Deutschen Fußball-Bund verlangt. In der um 18.30 Uhr im Sportheim beginnenden Versammlung soll eine entsprechende Satzung verabschiedet werden. Darin steht in Paragraf 12: "Organe des Vereins sind 1. die Mitgliederversammlung, 2. der Aufsichtsrat, 3. das Präsidium".
Der Aufsichtsrat wird von den SVE-Mitgliedern gewählt und umfasst laut Satzung mindestens drei - dann ist er handlungsfähig - und höchstens fünf Mitglieder. Die auf zwei Jahre gewählten ehrenamtlichen Aufsichtsrats-Mitglieder können keine Präsidiums-Mitglieder sein. Der Aufsichtsrat, der bei seiner ersten Sitzung aus seiner Mitte seinen Vorsitzenden wählt, ernennt für zwei Jahre das Präsidium und kann dessen Mitglieder auch abberufen.
Das geschäftsführende Präsidium zählt drei oder fünf Mitglieder - maximal zwei können hauptamtliche sein. Klar ist, dass der 2. Vorsitzende Norbert Glaub Präsident werden und Schatzmeister Heiner Kraus im Präsidium das Amt des Kassierers übernehmen soll. Offen scheinen die möglichen Posten Vize-Präsident, Geschäftsführer/Manager und Schriftführer. Als Vize-Präsident wird Geschäftsführer Wolfgang Marx gehandelt. Schriftführer ist derzeit Martin Jörg. Geschäftsführer/Manager könnte Sportkoordinator Alfred Kaminski werden. Von Vereinsseite war gestern dazu nichts zu erfahren.
Da der Aufsichtsrat bis zu fünf Mitglieder haben kann, wird spekuliert, wer noch in das Gremium einziehen könnte, in dem laut Glaub "Politik, Wirtschaft und Sport" vertreten sein sollen. Wie so oft, wenn solche Posten besetzt werden, werden die selben Namen gehandelt.
Der saarländische Sportminister Klaus Meiser scheidet nach eigener Aussage aus. Victors-Boss Hartmut Ostermann ist im Ausland. Aus seinem Unternehmen ist zu hören, dass ein Aufsichtsrats-Posten derzeit kein Thema sei. Michael Arnold, Auslands-Vorstand im Praktiker-Konzern und Aufsichtsrats-Mitglied bei Oberligist 1. FC Saarbrücken, weilt im Ausland. Er war für eine Auskunft ebenso wenig erreichbar wie Dieter Marquardt, Chef des Kunststoffwerks Marquardt. Das Homburger Unternehmen Dr. Theiss Naturwaren, gerade verstärkt im Sport-Sponsoring tätig, erklärt, bei der SVE sei ein Einstieg derzeit nicht geplant.
