Holzdeppe macht sich auf den Weg nach Rio: „Die Form steht“

Zweibrücken · Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele wird Raphael Holzdeppe noch verpassen. Aber: "Am Sonntag geht's auch für mich nach Rio. Die Vorfreude steigt, die Form steht", verkündete der Stabhochsprung-Weltmeister von 2013 gestern.

Holzdeppes Olympia-Start ist etwas Besonderes. Der Weltklasse-Athlet des LAZ Zweibrücken ist der einzige Sportler, den der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) für Rio nominierte, obwohl er sich zu jenem Zeitpunkt noch gar nicht qualifiziert hatte. Holzdeppe reist fast ohne Wettkampf-Praxis, dafür aber mit einer langen Verletzungsgeschichte zu einem Großereignis. Dass es auch so klappen kann mit einem beachtlichen Erfolg, bewies der 26-Jährige vor einem Jahr: Da wurde er aus einer ähnlichen Situation heraus WM-Zweiter in Peking.

"Diese Erfahrung hilft mir jetzt natürlich", sagte Holzdeppe, der sich im Februar einen Anriss des Außen- und Innenbandes im Sprunggelenk zugezogen hatte. Sämtliche Diamond-League-Starts und auch die Europameisterschaften im Juli musste er daraufhin absagen. Der DLV und der Deutsche Olympische Sportbund vertrauten ihm trotzdem. "Für mich war es wie ein Befreiungsschlag, als ich mitgeteilt bekommen habe, dass ich nach Rio fahren darf", erklärte Holzdeppe.

Bei seinem Wiedereinstieg in Mannheim erfüllte er vor einer Woche sogar noch einmal nachträglich die Olympia-Norm von 5,70 Metern. "Mir tut nichts weh - das ist ein sehr schönes und nach dieser Saison auch fast schon ungewohntes Gefühl", meinte Holzdeppe.

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