Holczer kontert: Schumacher-Vorwurf „vollkommen gelogen“

Stuttgart · Hans-Michael Holczer hat seine Position, nichts von den Dopingpraktiken seines einstigen Vorzeige-Radprofis Stefan Schumacher gewusst zu haben, bekräftigt. „Das ist vollkommen gelogen“, sagte der frühere Teamchef des Gerolsteiner-Rennstalls gestern als Zeuge im Betrugsprozess gegen Schumacher.

Vom Blutdopingmittel Cera, mit dem seine Fahrer Schumacher und Bernhard Kohl 2008 aufgeflogen waren, hätte er im Juli 2008 "zum ersten Mal" gehört.

Die Staatsanwaltschaft wirft Schumacher vor, Holczer hintergangen zu haben. Es geht um 150 000 Euro. Ein Vorwurf, den Schumachers Anwälte entkräften wollen. Als Mitwisser in Sachen Doping könne Holczer nicht betrogen worden sein. In nachträglichen Analysen von Proben der Tour und der Olympischen Spiele 2008 war Schumacher positiv auf Cera getestet worden. Die Geldsumme ergibt sich aus Schumachers Gehalt in den Monaten, in denen er trotz vermeintlicher Unschuldsbekundungen gedopt gefahren ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort