Leichtathletik Hofmann haut noch einmal einen raus

Offenburg · Der Speerwerfer steigert seine Bestleistung auf 92,06 Meter. Sprinterin Laura Müller steigt am Freitag ein.

Andreas Hofmann hat nach seinem Sieg beim Pfingstsportfest im Rehlinger Bungertstadion ein weiteres, noch beeindruckenderes Zeichen gesetzt. Denn Weltmeister Johannes Vetter musste ausgerechnet bei seinem Heim-Meeting in Offenburg eine klare Niederlage einstecken. Der weltbeste Athlet dieses Jahres musste sich am Samstag mit 86,27 Metern und Platz zwei hinter dem überragenden Mannheimer Hofmann begnügen, der den 800-Gramm-Speer im dritten Versuch 92,06 Meter weit schleuderte. Damit steigerte er seine in Rehlingen aufgestellte persönliche Bestleistung um 62 Zentimeter.

Als Dritter mit 85,17 Metern erfüllte der Potsdamer Bernhard Seifert als vierter deutscher Speerwerfer die Norm (81,50 Meter) für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August). In der deutschen Saisonrangliste bleibt er damit die Nummer 4 hinter Vetter (92,70 Meter), Hofmann (92,06) und Olympiasieger Thomas Röhler (91,78). Bei der EM dürfen nur drei deutsche Speerwerfer starten – selbst wenn Vetter, Hofmann und Röhler bei den deutschen Meisterschaften, die eigentlich zur Qualifikation entscheidend sind, patzen sollten, wird Bundestrainer Boris Obergföll wohl dieses Trio nominieren. Denn alle drei sind Medaillenkandidaten in Berlin.

Den Frauen-Wettkampf in Offenburg gewann derweil die Chinesin Liu Shiying mit 64,08 Metern vor Christin Hussong vom LAZ Zweibrücken, die mit 63,52 Metern nicht an ihre glänzende Weite von den Werfertagen in Halle (66,36) herankam. Hinter der US-Amerikanerin Kara Winger (62,67) erfüllte die drittplatzierte Leverkusenerin Dana Bergrath mit 60,06 Metern als bislang zweite deutsche Speerwerferin die EM-Norm (60 Meter). Ex-Weltmeisterin Katharina Molitor blieb als Fünfte mit 59,38 Metern dagegen erneut unter der für die EM geforderten Weite.

Weit entfernt von der EM-Norm war am Samstag auch Christian von Eitzen vom LC Rehlingen. Der 21-Jährige absolvierte beim Meeting in Osterode seinen ersten 800-Meter-Lauf der Saison, blieb aber in 1:48,91 Minuten deutlich unter seinen Möglichkeiten (Bestleistung 1:46,88) und der Qualifikations-Richtlinie für die EM (1:46,50).

Vereinskollegin Laura Müller, die große EM-Hoffnung des Saarländischen Leichtathletik-Bundes, hatte ihren zunächst geplanten Start bei der Gala in Regensburg frühzeitig zurückgezogen, nachdem sie zuvor wegen muskulärer Probleme auch in Rehlingen und Weinheim nicht laufen konnte. „Sie hat letzte Woche gut und beschwerdefrei trainiert“, sagte Trainer Ulrich Knapp gestern. Ihren Saisoneinstand soll Müller nun am kommenden Freitag beim Meeting in Dessau über 100 und 200 Meter feiern.

In Dessau werden übrigens auch Weitspringerin Sosthene Moguenara, die in Saarbrücken lebt, bis 2017 noch für das LAZ Saar 05, nun aber wieder für den TV Wattenscheid startet, sowie Sprinter Michael Bryan vom LC Rehlingen dabei sein.

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