Hoffenheimer Vargas trifft für die Mama

Santa Clara · Dona Paloma konnte die Botschaft ihres Sohnes gleich mehrmals lesen. "Kraft, Mama. Ich liebe dich", stand auf dem T-Shirt, das Eduardo Vargas nach seinem Viererpack beim 7:0 (2:0) von Titelverteidiger Chile im Viertelfinale der Copa América gegen Mexiko immer wieder in die Kamera hielt. "Ich widme diese Partie meiner Mutter", erklärte der Hoffenheimer Fußball-Bundesligaprofi, nachdem diese am Donnerstag einen leichten Herzinfarkt erlitten hatte.

Als Andenken trug der schnelle Stürmer den Spielball unter dem Arm davon. Mit seinen Toren (44., 52., 57., 74.) war er Partyschreck bei der Fiesta Mexicana und übernahm nun wie vor einem Jahr bei der Heim-Copa mit sechs Treffern die Führung in der Torjägerliste. Edson Puch (16., 88.) und Alexis Sanchez (49.) komplettierten das Schützenfest vor 70 547 meist mexikanischen Fans in Santa Clara .

Neben dem amtierenden Champion erreichte auch Vize-Weltmeister Argentinien mit einem 4:1 (2:0) gegen Venezuela die Runde der letzten Acht. Der Sieg trug dabei die Handschrift des Weltfußballers Lionel Messi mit seinem Tor und zwei Vorlagen. Die Gauchos wollen nun morgen in Houston gegen den von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann betreuten Gastgeber USA, der Ecuador mit 2:1 ausgeschaltet hatte, nach der WM 2014 und der Copa América im Vorjahr ihr drittes Finale in Folge erreichen.

Chile trifft am Mittwoch in Chicago im zweiten Semifinale auf Kolumbien, das Peru im Elfmeterschießen (4:2) bezwungen hatte. "Wir haben von Partie zu Partie an Selbstvertrauen und den Rhythmus der vergangenen Copa gewonnen", sagte Vargas. Fehlen wird der gelbgesperrte Münchner Arturo Vidal.

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