Hoffen auf Robben

München. Gegen Manchester United will der FC Bayern München zeigen, was er drauf hat. "Ich denke, dass wir jede Mannschaft überraschen können

 Der Moment, in dem den Bayern der Atem stockte: Torgarant Arjen Robben fasste sich am vergangenen Samstag im Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart (1:2) an die Wade. Foto: Widmann

Der Moment, in dem den Bayern der Atem stockte: Torgarant Arjen Robben fasste sich am vergangenen Samstag im Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart (1:2) an die Wade. Foto: Widmann

München. Gegen Manchester United will der FC Bayern München zeigen, was er drauf hat. "Ich denke, dass wir jede Mannschaft überraschen können. Bayern ist noch nicht eine Spitzenmannschaft vom Niveau 1, aber während eines Spiels können wir dieses Niveau erreichen", sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten, Louis van Gaal, vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League heute (20.45 Uhr/Sat. 1): "Wir sind froh, unter den letzten Acht zu sein. Aber ich will mehr und meine Spieler wollen auch mehr. Das müssen wir zeigen in einem Spiel gegen Niveau 1." Niveau 1 - das ist höchstes Champions-League-Format.

Hochkonzentriert trat van Gaal vorm Spiel gegen den englischen Meister auf. Als er auf Arjen Robben angesprochen wurde, huschte ihm ein Lächeln übers Gesicht, als er versprach: "Wir werden alles versuchen." Er ließ aber durchblicken, dass die Hoffnung nicht groß ist: "Er ist nicht verletzt, aber sein Muskel ist müde und ich muss sicher sein, dass ein Spieler 100 Prozent fit ist."

100 Prozent dürfte Robben bis zum Anpfiff trotz Intensivpflege kaum erreichen. Ob mit oder ohne den von einer Wadenblessur aus dem Ligaspiel am vergangenen Samstag gegen den VfB Stuttgart (1:2) geplagten Dribbler: Van Gaal sieht die Bayern nicht zwingend als Außenseiter gegen den Vorjahresfinalisten: "Ich denke, dass Bayern immer auch als Favorit gesehen wird. Wir können zu Hause viel machen." Allerdings ist Manchester seit 16 Auswärtsspielen in Europas Eliteliga ohne Niederlage. Doch die Engländer gewannen in sieben Spielen gegen München nur einmal: im tränenreichen Finale 1999 (2:1) in letzter Sekunde.

Wenn man die Ordnung halte wie Manchester, sei man auf dem Weg Richtung Niveau 1 einen Schritt weiter, sagte van Gaal. Sein Torhüter Jörg Butt hofft "dass man zu Hause zu Null spielt". "Wir brauchen nicht zu gewinnen. Ein 0:0 ist auch nicht schlecht", so Kapitän Mark van Bommel. Hauptsache kein Gegentor. Vorne soll es Franck Ribéry richten. Oder der von einem Muskelfaserriss genesene Mario Gomez. Es fehlt der Gelb-gesperrte Bastian Schweinsteiger.

Bei Manchester United fehlen Owen Hargreaves und Michael Owen. Wayne Rooney, der am vergangenen Samstag in der Liga beim 4:0 gegen die Bolton Wanderers geschont wurde, ist fit. 33 Pflichtspieltore erzielte der 24-Jährige, den sein Trainer Alex Ferguson für den derzeit besten Spieler der Welt hält. "Manchester ist nicht allein abhängig von Rooney, so wie wir es nicht von Arjen und Franck sind. Wir können nicht nur elf Dribbler oder elf Künstler haben", erklärte van Bommel. Aber die Mannschaft arbeite für die zwei, "das wissen sie auch zu schätzen". dpa

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