Hoffen auf gnädige Zuschauer

Östersund · Wenn es um die Erfolgsaussichten seiner Skijägerinnen geht, übt sich Biathlon-Bundestrainer Gerald Hönig lieber in Zurückhaltung. "Die besten Chancen haben wir sicherlich in der Staffel", sagt Hönig vor dem Weltcup-Auftakt im schwedischen Östersund . Und erfreulicherweise steht am Sonntag (15.30 Uhr/ZDF ) auch gleich eine Mixedstaffel auf dem Programm.

Dass Franziska Preuß und Franziska Hildebrand dabei von Arnd Peiffer und Simon Schempp, den besten deutschen Männern der Vorsaison, Unterstützung erhalten, dürfte die Chancen auf ein gutes Ergebnis erhöhen.

Der Rücktritt von Altmeisterin Andrea Henkel wiegt schwer und schmälert die Erfolgschancen der lange Zeit dominierenden Frauen des Deutschen Skiverbandes erheblich. "Wir sind eine sehr junge Mannschaft, alles muss sich neu sortieren, jeder muss Fuß fassen können. Ich hoffe, dass die Medien und die Zuschauer ein bisschen gnädiger sind und uns die Zeit geben, die wir zum Reifen brauchen", sagte Hoffnungsträgerin Miriam Gössner .

Die 24-Jährige ist zweifellos derart talentiert, dass sie problemlos in die Fußstapfen von Ikonen wie Henkel, Magdalena Neuner , Kati Wilhelm oder Uschi Disl treten könnte. Weil Gössner nach ihrem schweren Radunfall im Frühjahr 2013 aber erst einmal wieder im Weltcup ankommen muss, droht den Damen wohl oder übel eine längere Zeit im grauen Mittelmaß.