Hoffen auf den Reus-Effekt
Dortmund · Drei Tage nach der Vertragsverlängerung von Nationalspieler Marco Reus geht es für Borussia Dortmund gegen den FSV Mainz 05 um einen richtungweisenden Sieg im Abstiegskampf. Der Aufwärtstrend soll weitergehen.
Aufbruchstimmung statt Abstiegsängste: Der souveräne Auftritt in Freiburg und der Treuebeweis von Nationalspieler Marco Reus pro Borussia Dortmund "haben uns die Zuversicht zurückgebracht", betonte Trainer Jürgen Klopp . Mit einem Heimsieg heute Abend (20.30 Uhr/Sky) gegen den FSV Mainz 05 will der deutsche Vizemeister eine positive Woche krönen und Versöhnung mit den Fans feiern.
Mit einem weiteren Dreier nach dem 3:0 im Breisgau könnte sich der Tabellen-16. ein wenig Luft verschaffen und setzt dabei voll auf den Reus-Effekt. Die Vertragsverlängerung des 25-Jährigen bis 2019 entgegen aller Prognosen hat die Stimmung in der Mannschaft nochmals verbessert. "Das war die beste Nachricht der Woche", bestätigte Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang.
Wie von einer Zentnerlast befreit nach Monaten wildester Spekulationen um seine Zukunft präsentierte sich Reus locker, hochmotiviert und zuversichtlich vor den richtungweisenden Wochen mit den Bundesliga-Spielen gegen Mainz und in Stuttgart sowie dem Achtelfinale der Champions League gegen Italiens Rekordmeister Juventus Turin . "Wir haben eine super Mannschaft und wollen es wieder zeigen", sagte Reus.
Doch Klopp will mehr. Der Unmut selbst der treuesten der treuen Anhänger nach dem blamablen 0:1 gegen Augsburg ist noch in den Köpfen der BVB-Profis. "Wir sind noch in der Bringschuld", appellierte der 47-Jährige und warnte gleichzeitig vor seinem angeschlagenen Ex-Club: "Mainz steckt inzwischen auch im Abstiegskampf, kommt aber aus der anderen Richtung der Tabelle""
Statistiken, nach denen der BVB in acht Heimspielen gegen Mainz und in Ligaspielen am Freitagabend seit elf Jahren ungeschlagen ist, sind für Klopp Schall und Rauch. Aber immerhin registriert er "eine Kadersituation wie lange nicht mehr". Offen ist, ob erneut Adrian Ramos oder sogar Ciro Immobile auf die Tribüne verbannt wird, denn in der Sturmspitze geht derzeit kein Weg an dem Gabuner Aubameyang, dem Doppeltorschützen von Freiburg, vorbei. Lediglich Sebastian Kehl und Sven Bender (Aufbautraining) können nicht spielen.
