Hock verlässt Homburg mitten im Abstiegskampf

Homburg. Schock für Fußball-Regionalligist FC Homburg: Trainer Christian Hock (Foto: b & b), der erst im November Alfred Kaminski abgelöst hatte, hat am Karfreitag seinen Vertrag aufgelöst. Er wechselt zu Hessen Kassel und löst dort Mirko Dichkaut ab

Homburg. Schock für Fußball-Regionalligist FC Homburg: Trainer Christian Hock (Foto: b & b), der erst im November Alfred Kaminski abgelöst hatte, hat am Karfreitag seinen Vertrag aufgelöst. Er wechselt zu Hessen Kassel und löst dort Mirko Dichkaut ab. Beim Tabellenführer der Regionalliga Süd sitzt Hock bereits am Ostersamstag im Spiel gegen den Tabellenzweiten Stuttgarter Kickers auf der Bank. Die "bessere sportliche Perspektive beim möglichen Drittliga-Aufsteiger" sei Hocks Beweggrund gewesen, teilt der FCH mit.Hock war am Karfreitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Er hat in Kassel einen bis zum 30. Juni geltenden Vertrag unterschrieben, der sich nur beim Aufstieg in die 3. Liga bis zum 30. Juni 2012 verlängert. Vor der Partie am Donnerstag bei Preußen Münster (0:3) ist FCH-Vorstandschef Peter Müller "morgens um 8.30 Uhr informiert worden", dass Hock seinen Vertrag beim FCH auflösen will. "Die Nachricht, dass unser Trainer in dieser entscheidenden Phase kurzfristig den Verein wechseln will", habe er "wie einen Keulenschlag" empfunden. Müller macht aus seinem Empfinden über den plötzlichen Abgang Hocks mitten in der heißen Phase des Abstiegskampfs fünf Spieltage vor Saisonende keinen Hehl: "Ich bin bitter enttäuscht, das ist völlig klar." Dass der Wechsel so unvermittelt vollzogen werden konnte, resultiere aus einer Absprache zwischen ihm und Hock bei dessen Amtsantritt: "Wir haben uns in die Hand versprochen, bei einem entsprechenden Angebot das wie Männer zu regeln. Jetzt hat er zu uns gesagt, Kassel wäre seine Chance. Das ist ein Traditionsverein, der noch höher hinaus will, als in die Dritte Liga. Er wollte unbedingt weg."

FCH-Mittelfeldspieler Nico Weißmann berichtet von einer "sehr sprachlosen" Reaktion der Mannschaft in der Kabine: "Wir sind aus allen Wolken gefallen. Das war schwer zu verdauen. Es gab ja keinerlei Anzeichen dafür." Wie geht's weiter im Abstiegskampf? "Jetzt ist Tai der erste Mann, und ihn gilt es zu unterstützen", sagt Weißmann. Co-Trainer Taifur Diane wird den FCH "bis auf Weiteres" trainieren, wie der Aufsteiger mitteilt.

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