Historischer Giro leidet unter Dopingvorwürfen gegen sieben Teams

Turin. Ein Drittel der am 7. Mai beim Giro d'Italia startenden 23 Teams ist Dopingvorwürfen ausgesetzt. Das geht aus einer Übersicht der Deutschen Presse-Agentur hervor. Demnach sind Fahrer von sieben Mannschaften in aktuelle Dopingermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft verstrickt

Turin. Ein Drittel der am 7. Mai beim Giro d'Italia startenden 23 Teams ist Dopingvorwürfen ausgesetzt. Das geht aus einer Übersicht der Deutschen Presse-Agentur hervor. Demnach sind Fahrer von sieben Mannschaften in aktuelle Dopingermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft verstrickt. Hinzu kommt die Problem-Personalie Alberto Contador, dessen Doping-Verfahren vor dem Internationalen Sportgerichtshof läuft. In dieser dramatischen Situation hat Giro-Direktor Angelo Zomegnan ein Rezept: Augen zu und durch.Mit Samthandschuhen fasst der Ex-Journalist die mutmaßliche Kundschaft des offensichtlich in der Schweiz weiter praktizierenden Sportarztes Michele Ferrari an, der seit 2002 in Italien nicht mehr arbeiten darf. Zomegnan schließt aus, die Dopingverdächtigen wegen möglicher Rufschädigung von seiner Veranstaltung fernzuhalten. "Wer zu Beginn des Giro eine gültige Fahrerlizenz hat, wird starten", sagt er.

Die gleiche Haltung nimmt er im Fall des Topfavoriten Contador ein. "Wenn Contador nicht gesperrt ist und teilnehmen will, ist er willkommen", sagt Zomegnan. Was geschieht, wenn der Spanier den Giro gewinnt, wegen seiner Clenbuterol-Probe bei der vergangenen Tour im Nachhinein aber seine Trophäen zurückgeben muss, will sich Zomegnan nicht ausmalen. Die vor dem Sportgerichtshof CAS bevorstehende Doping-Verhandlung gegen Contador soll im Juni laufen.

Zum 150. Jahrestag der Einheit Italiens haben die Giro-Planer einen spektakulären Kurs abgesteckt. Er beginnt mit einem Team-Zeitfahren in der historischen Hauptstadt Turin, folgt dem Weg des Nationalhelden Giuseppe Garibaldi nach Sizilien. Der Ätna wird erklommen, im Norden dann Großglockner und Zoncolan passiert. "Wir verbinden die Geschichte der Einigung des Landes und die großen Momente des Radsports miteinander", kündigt Zomegnan an. dpa

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