Hinschbergers Rückkehr

Saarbrücken · Die Finanzlage des 1. FC Saarbrücken hat sich im Laufe des Berichtsjahres 2013 entspannt. Das gab der Verein gestern Abend auf seiner Mitgliederversammlung bekannt.

 Aufsichtsräte unter sich: Der neu gewählte Horst Hinschberger (Mitte) mit seinen Gremiumskollegen Egoin Schmitt und Leo Petry (rechts). Foto: Schlichter

Aufsichtsräte unter sich: Der neu gewählte Horst Hinschberger (Mitte) mit seinen Gremiumskollegen Egoin Schmitt und Leo Petry (rechts). Foto: Schlichter

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Horst Hinschberger ist in den Aufsichtsrat des 1. FC Saarbrücken zurückgekehrt. Die Mitgliederversammlung des Vereins gestern Abend in der Saarbrücker Congresshalle wählte den Ex-Präsidenten mit eindeutiger Mehrheit zurück in das Gremium, aus dem er vor fast genau 14 Monaten zurückgetreten war. "Wenn sich alle lieb haben, geht doch nichts voran" sagte Hinschberger, der schon immer polarisierte, "im Sport gilt, dass nur der Fitteste überlebt. Dazu gehört der FCS leider noch nicht. Darum werde ich mich für eine unabhängige FCS-Stiftung einsetzen." Sie soll Nachwuchsarbeit und Spitzenfußball in gleichen Maße unterstützen.

"Die Rettungsaktion in der 3. Liga ist gescheitert. Es war danach nicht leicht, eine neue Mannschaft zusammenzustellen", eröffnete Präsident Hartmut Ostermann seinen Rückblick, "die Hauptarbeit daran hat Trainer Fuat Kilic geleistet." Ostermann räumte dabei die Mitarbeit von Ex-Trainer Milan Sasic als "Berater des Präsidiums" ein. Ostermann formulierte die Saisonziele deutlich: "Die 3. Liga ist ein Ziel, das wir erreichen wollen, ja erreichen müssen."

Die Frauenabteilung strebt die Rückkehr in die Bundesliga an. Das sagte Abteilungsleiter August Leugers-Scherzberg: "Ein Großteil der Spielerinnen kommt aus der Region. Dieser Anteil soll weiter steigen." Dazu müsse man die Abteilung noch breiter aufstellen.

Finanziell steht der Verein auf gesunden Füßen. "Wir haben bis zum 31. Dezember 2013 einen Jahresüberschuss von 270 000 Euro erwirtschaftet", sagte Schatzmeister Weller und erklärte, dass der Verein seine Verbindlichkeiten in den letzten zwölf Jahren von über drei Millionen Euro auf "ein Fehlkapital von 1,5 Millionen Euro" quasi halbiert habe. Weller gab auch einen Ausblick auf die finanzielle Entwicklung des Fußballs. Dabei kam er zum Schluss: "Wir brauchen neue Organisationsformen, damit nicht auch irgendwann einmal auch der 3. Liga-Zug für uns abgefahren ist." Der Begriff "Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung" fiel erst später, als es im Antrag eines Mitglieds um diesen Passus in der Satzung ging. Die Mitgliederversammlung hatte diesmal übrigens mit dem Singen der Vereinshymne begonnen. "Das haben wir hinbekommen ohne Satzungsänderung", erinnerte Ostermann an das letzte Treffen, wo das "Nicht-Singen" Auslöser längerer Diskussionen war.

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Am RandeWährend der Mitgliederversammlung des 1. FC Saarbrücken hat Hartmut Ostermann indirekt bestätigt, dass der FCS während der Umbauphase des Ludwigsparks im Stadion der SV Elversberg spielen wird. ,,Die wollen am 28. Februar fertig sein", sagte der FCS-Präsident, der damit offenbar den Bau der Haupttribüne meinte. Im Park sollen ab Sommer 2015 die Bagger rollen. Mit der SVE müssten Dinge aber noch geklärt werden - unter anderem die schlechte Parkplatzsituation an der Kaiserlinde. ,,Davon können Sie sich am 28. Februar selbst ein Bild machen", sagte Ostermann mit Blick auf das dann stattfindende Saarderby. mak

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