HG Saarlouis will wieder aufstehen

Saarlouis · Nach dem Absturz auf einen Abstiegsplatz stehen der HG Saarlouis vier entscheidende Spiele gegen direkte Konkurrenten bevor. Der Auftakt an diesem Samstag gegen Bayer Dormagen ist vorentscheidend.

 Merten Krings am Boden – morgen im Heimspiel gegen Dormagen will der Saarlouiser Spielmacher wieder Gas geben. Foto: Ruppenthal

Merten Krings am Boden – morgen im Heimspiel gegen Dormagen will der Saarlouiser Spielmacher wieder Gas geben. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Fünf Mal in Folge verloren und abgerutscht auf einen Abstiegsplatz - so lautet die Bilanz der HG Saarlouis der vergangenen vier Wochen. Der Handball-Zweitligist steht vor dem Duell mit Bayer Dormagen an diesem Samstag um 19.30 Uhr in der Stadtgartenhalle unter großem Druck. Dormagen ist ein Konkurrent im Abstiegskampf, liegt zwei Punkte vor der HG auf dem rettenden 16. Tabellenplatz. Verliert Saarlouis, setzt sich Dormagen nach Punkten vielleicht schon vorentscheidend ab.

"Das wäre eine Katastrophe", sagt der Saarlouiser Kapitän Darius Jonczyk: "Es muss ein Sieg her - egal wie." Die kämpferische Einstellung habe in den vergangenen Spielen trotz negativer Ergebnisse gestimmt, aber: "Jetzt müssen wir zudem mit kühlem Köpfchen in das Spiel gehen." Genauso wichtig ist für den Publikumsliebling eine noch größere Unterstützung durch die Zuschauer: "Es ist der Punkt erreicht, an dem unsere Fans uns vorantreiben müssen, damit wir die zwei Punkte in Saarlouis behalten."

Dass dieser Punkt erreicht wurde, liegt vor allem an fehlender Konstanz - sowohl während der Spiele als auch mit Blick auf die Ergebnisse. "Es war ja nicht alles schlecht, was wir abgeliefert haben. Wir haben es nur nicht geschafft, konstant gut über 60 Minuten durchzuspielen", erklärte Jonczyk: "Wir als Mannschaft und Goran Suton als Trainer haben sicher auch Fehler gemacht. Sonst würden wir nicht da unten stehen. Wir sind auf jeden Fall besser, als der Tabellenplatz es derzeit aussagt."

Das sieht auch Merten Krings so. Der Spielmacher hat zuletzt oft die vollen 60 Minuten durchgespielt, weshalb ihm in manchen Aktionen gegen Ende eines Spiels die Frische fehlte. "Wir sind uns alle bewusst, dass wir in einer schwierigen Lage sind, aber das Positive ist, dass wir alle Trümpfe noch selbst in der Hand halten", meint Krings: "Wir rufen unser Potenzial derzeit definitiv nicht ab. Das fängt bei mir selbst an. Ich muss mir den Vorwurf machen, teilweise zu hektisch zu agieren. Daran muss ich arbeiten." Er spielte zuletzt für den angeschlagenen Nikolaos Riganas im rechten Rückraum, und Eduard Klyuyko übernahm die Rolle in der Zentrale. Diese Konstellation ist auch im Spiel gegen Dormagen zu erwarten.

Wie wichtig trotz aller Vorzeichen die Tagesform ist, weiß Rückraumspieler Jonas Faulenbach: "Wenn man eine Phase hat, in der sich Fehler häufen, schlägt jeder Gegner eiskalt zu." Auf die Frage, warum ausgerechnet die HG in der Liga bleiben wird, antwortet er: "Weil wir es uns mit unseren kommenden Leistungen verdienen werden." Krings sagt: "Weil wir eine sehr gute mannschaftliche Atmosphäre haben und über das spielerische Vermögen für die 2. Liga verfügen." Jonczyk ergänzt: "Weil wir dieses Gefühl, das wir letztes Jahr nach dem sportlichen Abstieg hatten, nicht nochmal haben wollen."

Nach der Partie gegen Dormagen spielt Saarlouis bei Schlusslicht Eintracht Baunatal, hat dann zwei Heimspiele gegen direkte Konkurrenten: Tusem Essen und Empor Rostock. Diese vier Partien werden den Ausschlag geben im Kampf um den Ligaverbleib, ehe es zum Abschluss gegen die Aufstiegsanwärter HSG Nordhorn und ThSV Eisenach geht. Doch alle in Saarlouis wissen: Eine Pleite gegen Dormagen könnte schon wie ein K.o. wirken.

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