Handball Mit neuer Struktur soll es nach oben gehen

SAARLOUIS · Der Handball-Drittligist HG Saarlouis startet an diesem Samstag in Pforzheim ins neue Jahr. Der Aufstieg ist wieder ein Thema.

 Ab Sommer wieder Kollegen: Philipp Kessler (links), Trainer der HG Saarlouis, wird dann vom neuen Jugendkoordinator Danijel Grgic unterstützt.

Ab Sommer wieder Kollegen: Philipp Kessler (links), Trainer der HG Saarlouis, wird dann vom neuen Jugendkoordinator Danijel Grgic unterstützt.

Foto: Ruppenthal/sp

Mit drei Siegen in Folge hatten sich die Drittliga-Handballer der HG Saarlouis vor Weihnachten in die vierwöchige Pause verabschiedet. An diesem Samstag hoffen sie, ihren jüngsten Lauf im Jahresauftakt bei der TGS Pforzheim (19 Uhr) zu verlängern. Trainer Philipp Kessler ist sich bewusst, dass das nicht leicht wird. „Der Gegner hat massiven Druck und wird im Heimspiel alles daransetzen, seine Lage zu verbessern“, sagt er, nachdem Pforzheim den eigenen Jahresauftakt mit einem 27:32 bei Aufsteiger TV Hochdorf zuletzt verpatzt hat. Der Vorjahresvierte blieb mit 13:23 Punkten bisher klar hinter den Erwartungen. Die Situation des Tabellenachten Saarlouis (19:15 Punkte) ist da doch komfortabler.

Bereits vor der Pause hatte die HG ihre Planungen für die neue Saison forciert. Kessler verlängerte seinen Vertrag um zwei weitere Jahre. Zudem gab Saarlouis bekannt, dass der 34-Jährige nach dem Ausstieg des langjährigen Managers und Vorsitzenden Richard Jungmann ab Sommer mit dem neuen sportlichen Leiter Mathias Ecker die sportliche Führung bilden wird. „Mathias kennt den Verein und die Strukturen bestens. Wir arbeiten schon jetzt eng zusammen, was die Kaderplanung für die neue Saison angeht. Unser Ziel ist es, unter den gegebenen wirtschaftlichen Voraussetzungen das Bestmögliche herauszuholen“, gibt Kessler einen Ausblick.

Inzwischen steht auch der erste Neuzugang fest: Tom Paetow (25) kehrt von der VTZ Saarpfalz nach Saarlouis zurück. Der Rückraumakteur wurde bei der HG ausgebildet und ist ein Wunschspieler Kesslers. „Wir hatten uns letztes Jahr schon um ihn bemüht. Tom hat bei der VTZ in der 3. Liga bewiesen, dass er einen Schritt nach vorne gemacht hat und bei uns eine tragende Rolle einnehmen kann“, sagt der HG-Trainer.

Paetow selbst blickt vorfreudig auf seine Rückkehr: „Ich freue mich, wieder vor den geilsten Fans der Liga zu spielen.“ Er wird zudem weiterhin als Jugendtrainer bei der HG tätig sein, womit die Saarlouiser Nachwuchsarbeit nur umso mehr zur Familienangelegenheit wird: Denn neben Paetow kehrt auch dessen Stiefvater Danijel Grgic vier Jahre nach seinem Abschied zurück. Der langjährige HG-Topspieler übernimmt ab Sommer als Nachfolger des beruflich und privat kürzer tretenden Daniel Altmeyer den Posten des Jugendkoordinators und wird die U19 und die U23 der Grün-Weißen trainieren.

„Dado wird die erfolgreiche Arbeit von Daniel fortführen und mit Blick auf eine gezielte Anschlussförderung neue Impulse setzen“, ist Ecker überzeugt. Von der guten Nachwuchsarbeit profitiert die HG bereits jetzt: Mit den Torleuten Vincent Hein und Julien Bro sowie den Rückraumspielern Konrad Wagner und Marko Grgic stoßen zur neuen Saison vier Akteure aus den eigenen Reihen zum Drittliga-Kader. „Wir sind sehr stolz, dass gleich vier eigene Talente unser Aufgebot bereichern. Das schafft eine hohe Identifikation bei unseren Fans und verdeutlicht einmal mehr, dass unsere Nachwuchsspieler die Chance erhalten, sich im Drittliga-Team zu beweisen“, erklärt Ecker.

„Wir wollen und müssen den Kader einfach breiter aufstellen – das hat die Erfahrung aus dieser Saison gezeigt“, formuliert Kessler eines der Hauptziele der laufenden Personalplanung. Paetow werde daher nicht der einzige externe Neuzugang bleiben. „Da wird sicher noch was passieren“, unterstreicht der HG-Trainer. Dass Saarlouis perspektivisch die Zweitliga-Rückkehr anpeilt, daraus macht der künftige sportliche Leiter keinen Hehl: „Wir wollen die Mannschaft soweit entwickeln, dass sie in den nächsten zwei bis drei Jahren in der Lage ist, den Aufstieg in die 2. Liga in Angriff zu nehmen“, blickt Ecker voraus. In der Restrunde gehe es laut Kessler zunächst einmal darum, die nächsten Schritte hin zu diesem Perspektivziel zu unternehmen. In Pforzheim wartet dahingehend gleich ein echter Gradmesser.

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