HG Saarlouis nutzt Rheinhausen als Druckventil

Saarlouis. Wer am vergangenen Samstag vor dem Spiel des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis gegen den OSC Rheinhausen in die Gesichter der saarländischen Akteure schaute, konnte die Entschlossenheit vor dem Anpfiff heraus lesen

Saarlouis. Wer am vergangenen Samstag vor dem Spiel des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis gegen den OSC Rheinhausen in die Gesichter der saarländischen Akteure schaute, konnte die Entschlossenheit vor dem Anpfiff heraus lesen. Den Druck, der nach drei Niederlagen in Folge auf den Schultern der Handballer lastete, merkten die Fans ihnen beim 36:33 (21:14)-Sieg in der heimischen Stadtgartenhalle über die gesamte Spielzeit allerdings nicht an. Erst nach dem Schlusssignal vor etwa 1000 Zuschauern erkannte man die Erleichterung, wenn man wieder in die Gesichter der Sportler schaute.

"Ich bin mit dem Spiel natürlich sehr zufrieden. Es ist für uns sehr wichtig, diese zwei Punkte in Saarlouis zu behalten", sagte HGS-Trainer Andre Gulbicki - und gestand ein: "Wir haben den enormen Druck schon gespürt. Aber nach der deutlichen Führung in der ersten Halbzeit hat in der zweiten dann etwas die Spannung gefehlt."

Ein fulminanter Start der Hausherren manifestierte, was sie sich für dieses Spiel vorgenommen hatte. Die aggressive Deckung ließ in den ersten zwölf Minuten nur drei Gegentore zu und bereitete durch zahlreiche Balleroberungen den Weg für eine deutliche 11:3-Führung. In der Anfangsphase waren es vor allem die Ballgewinne von Kapitän Danijel Grgic und die Tore von Daniel Fontaine (insgesamt sieben), die Saarlouis rechtzeitig auf die Siegerstraße brachten. In der 27. Spielminute markierte ein Tor von Jakub Balaz (insgesamt drei) die höchste Führung des Spiels: 20:10. In den knapp vier Minuten bis zur Halbzeit begann die fast schon gewohnte Schwächephase der HGS. In dieser Zeit kassierte die Mannschaft von Gulbicki vier größtenteils vermeidbare Gegentore und ging "nur" mit einer sieben-Tore-Führung in die Halbzeit (21:14).

Nach dem Seitenwechsel verkürzte der Gast aus Duisburg in der 48. Spielminute auf 27:30. "Ich weiß auch nicht, warum wir immer wieder diese Schwächephasen haben. Wenn wir wüssten, woran es liegt, würden wir das abstellen", sagte der mit neun Toren zusammen mit Andre Lohrbach erfolgreichste HGS-Schütze Christoph Wischniewski. Seinen vier Toren war es in der hektischen Schlussphase zu verdanken, dass für den Gast nicht mehr heraussprang. Neben den Genannten trafen Grgic und Aleksander Kokoszka (je drei) und Kreisläufer Ingars Dude (zwei) für Saarlouis. zen

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