Obwohl es für beide Teams (beide Absteiger) am Samstagabend um nichts mehr ging, schenkten sie sich nichts. Für den letzten Angriff des Spiels standen der mit 27:28 zurückliegenden HG Saarlouis noch 25 Sekunden zur Verfügung. Um den wegen eines Gesichtstreffers kurz zuvor mit der Roten Karte bestraften Marcel Engels zu ersetzen, wechselte Trainer Philipp Kessler Torwart Patrick Schulz aus und dafür einen weiteren Feldspieler ein. Der Schachzug funktionierte: Lars Weissgerber traf quasi mit dem Schlusssignal zum 28:28-Ausgleich.

„Die Jungs haben sich noch einmal zusammengerissen und alles rausgehauen“, lobte Trainer Kessler, der nur auf Kapitän Martin Murawski (Magen-Darm-Grippe) verzichten musste: „Wir können mit dem Punkt deutlich besser leben als Eisenach, das hier trotz Abstieg vor einer sensationellen Kulisse sein letztes Heimspiel hatte. Ich hätte diesen Punkt aber lieber eine Woche vorher bei unserem Abschluss zu Hause gehabt.“ Da hatte sich die HG gegen Wilhelmshaven blamiert (23:35).

Perspektivspieler Maximilian Hartz konnte in Eisenach wie schon vor einer Woche „einige Akzente setzen“, sagte Kessler. Auch für den nach Zweibrücken wechselnden Tom Paetow hatte der Trainer ein Lob übrig: „Er hat das auf Linksaußen gut gemacht.“ Paetow war zusammen mit Weissgerber und Julius Lindskog Andersson mit je fünf Treffern bester HG-Torschütze.

Für die HG Saarlouis geht es jetzt in die Pause. Die Vorbereitung auf die neue Saison in der 3. Liga startet am 9. Juli – mit einer dann neu formierten Mannschaft.