HG Saarlouis erkämpft sich immerhin einen Punkt

Saarlouis · Die HG Saarlouis ist in der 2. Handball-Bundesliga im Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen nicht über ein 21:21 hinausgekommen. Der Saarlouiser Rückraum präsentierte sich insgesamt viel zu ungefährlich.

 Jerome Müller wirft aufs Tor. Er ist einer der wenigen Saarlouiser Rückraumspieler, die Torgefahr ausstrahlen. Foto: Ruppenthal

Jerome Müller wirft aufs Tor. Er ist einer der wenigen Saarlouiser Rückraumspieler, die Torgefahr ausstrahlen. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Spannend bis zur letzten Minute ist es in der Saarlouiser Stadtgartenhalle oft. Vor allem dann, wenn die HG Saarlouis spielt. Normalerweise gibt es nach den Spielen des Handball-Zweitligisten einen Sieger und einen Verlierer. Am Samstag aber teilten sich die Saarländer und Gegner HSG Nordhorn Lingen die Punkte: 21:21 (8:11) endete die Abwehrschlacht vor 1160 Zuschauern in der Stadtgartenhalle.

Gleich zu Beginn verpasste es die HG, sich durch den Ausbau ihrer 3:1-Führung nicht nur einen größeren Vorsprung herauszuspielen, sondern sich auch einen mentalen Vorteil für den Rest der ersten Hälfte zu verschaffen. Die Gäste ließen zu dieser Zeit vorne nahezu alle Chancen ungenutzt - auf der anderen Seite aber nur wenige Torabschlüsse zu. "Ich weiß auch nicht, wieso. Wir standen am Anfang gleich richtig gut in der Abwehr und haben das umgesetzt, was wir uns im Training vorgenommen hatten: Die Räume eng machen", sagte Peter Walz zur Anfangsphase: "Auf einmal war dann alles offen, wir haben vorne ein paar Bälle verworfen, und dann geht es eben schnell." Ganz schnell heißt in diesem Fall: Aus dem 3:1 für Saarlouis wurde ein 6:4 für Nordhorn. Diesem Rückstand liefen die Hausherren bis zum Ende der Halbzeit nach und kassierten sogar vor dem Pausenpfiff das 8:11.

Der zweite Durchgang änderte an den Vorteilen der Gäste zunächst nicht viel. Sie bauten ihren Vorsprung bis zur 47. Minute auf 18:14 aus. Danach legte Saarlouis mit der Anfeuerung des Publikums im Rücken und dank des starken Torwarts Patrick Schulz eine Aufholjagd auf das Parkett, die sogar in der 20:19-Führung durch Jonas Faulenbach (58.) gipfelte. Ansonsten strahlten Faulenbach und Jaka Spiljak im linken Rückraum wie auch Yann Polidore auf Halbrechts kaum Torgefahr aus.

Dies bleibt nach wie vor Spielmacher Ibai Meoki und Jugend-Nationalspieler Jerome Müller vorbehalten. Müller war es schließlich, der den Gastgebern vor Weihnachten einen etwas schmeichelhaften Sieg hätte bescheren können. Doch sein Abschluss in der letzten Sekunde des Spiels wurde vom ebenfalls starken Gäste-Schlussmann Björn Buhrmester pariert, und so blieb es beim 21:21.

"Das Ergebnis ist absolut gerecht", meinte HG-Trainer Heine Jensen: "Wir freuen uns über diesen Punkt." Die Abwehrleistung sei sehr gut gewesen, der Angriff "nicht unbedingt", stellte Ibai Meoki fest: "Am Ende haben wir uns diesen Punkt stark erkämpft. Wenn wir jetzt noch gegen Rimpar gewinnen, stehen wir in der Tabelle sehr gut da." Rimpar ist am 27. Dezember, laut Heine Jensen dem "dritten Weihnachtsfeiertag", bereits um 17 Uhr in Saarlouis zu Gast.

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