HG Saarlouis bricht in Nieder-Olm vollkommen auseinander

Nieder-Olm/Saarlouis. Wegen einer der schlechtesten Halbzeiten in der Vereinsgeschichte hat die HG Saarlouis ihr Spiel in der Handball-Regionalliga Südwest beim TV Nieder-Olm mit 31:40 verloren. Spielte das Team von Trainer Christoph Barthel bis zur Pause standesgemäß (21:16), so folgte in den zweiten 30 Minuten ein "kollektiver Blackout" (Zitat Barthel)

Nieder-Olm/Saarlouis. Wegen einer der schlechtesten Halbzeiten in der Vereinsgeschichte hat die HG Saarlouis ihr Spiel in der Handball-Regionalliga Südwest beim TV Nieder-Olm mit 31:40 verloren. Spielte das Team von Trainer Christoph Barthel bis zur Pause standesgemäß (21:16), so folgte in den zweiten 30 Minuten ein "kollektiver Blackout" (Zitat Barthel). Nieder-Olm, zuvor mit sechs Niederlagen in Serie in den Keller gerutscht, spielte den selbst ernannten Titelanwärter Saarlouis an die Wand (24:10). "Wir hatten den Gegner im Griff, und es gab keine Veranlassung, irgendetwas zu ändern. Aber was dann passiert ist, dafür habe ich keine Erklärung", sagte der enttäuschte Barthel (Foto: Jenal): "Das war bitter ohne Ende. Es hat einfach gar nichts geklappt."

Hierfür wollte der Trainer auch die schwierige personelle Situation nicht als Entschuldigung gelten lassen. Unter der Woche hatte Barthel zum wiederholten Male nur fünf bis sechs Feldspieler im Training gehabt. In Nieder-Olm fehlte wie in den Wochen zuvor der Kopf der Mannschaft, Danijel Grgic, verletzungsbedingt (Bänderriss). Philipp Kessler, Christian Kühn und Kapitän Daniel Altmeyer waren grippegeschwächt in die Partie gegangen.

Nach dem Offenbarungseid gestern in Nieder-Olm hat die HG Saarlouis sechs Minuspunkte auf ihrem Konto - dabei ist die Vorrunde noch gar nicht beendet. Auch der dritte Anlauf zu Meisterschaft und Aufstieg in die 2. Bundesliga droht vorzeitig zu scheitern. Barthel, der in der vergangenen Woche im Interview mit dem SR ein klares Signal der Vereinsführung zur Zukunfts-Planung gefordert hatte, zieht ein deprimierendes Zwischenfazit: "Wir haben gegen drei Mannschaften, die wir eigentlich klar hinter uns lassen sollten, Punkte gelassen. Mit solchen Leistungen brauchen wir nicht vom Aufstieg zu reden. Wir haben es schlichtweg nicht verdient."

Der zweite saarländische Regionalligist, die Handballfreunde Untere Saar, spielten gestern Abend beim Schlusslicht TV Offenbach 32:32-Unentschieden. Das Team von Trainer Berthold Kreuser, das zur Halbzeit mit 17:13 geführt hatte, gab dabei im zweiten Durchgang eine Acht-Tore-Führung aus der Hand. kai

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