Handball-Saarlandpokal Die Zebras sind doch eine Nummer zu groß

Saarbrücken · Im Final-Turnier um den Handball-Saarlandpokal hat sich der HSV Merzig-Hilbringen am Ostermontag ins Finale vorgekämpft. Dort aber war Favorit HF Illtal eine Klasse für sich.

 Illtals Pascal Meisberger lässt HSV-Torhüter Matthias Hoffeld keine Abwehrchance. Das Finale war eine deutliche Angelegenheit für den Favoriten.

Illtals Pascal Meisberger lässt HSV-Torhüter Matthias Hoffeld keine Abwehrchance. Das Finale war eine deutliche Angelegenheit für den Favoriten.

Foto: Peter Franz

18:11 führt der HSV Merzig/Hilbringen gegen die SGH St. Ingbert nach 29 Minuten. Die beiden Saarlandligisten stehen sich im ersten Halbfinale des Handball-Saarlandpokals gegenüber. Rund 700 Zuschauer in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle erwarten einen deutlichen Ausgang.

Doch plötzlich läuft beim HSV nichts mehr, der SGH gelingt vieles. Acht Minuten später hat St. Ingbert den 17:19-Anschluss hergestellt. Doch wie gewonnen, so zerronnen. „Wir haben vier Fehler in Folge gemacht. Das hat uns das Genick gebrochen“, beschreibt Sven-Malte Hoffmann, der beim Pokalfinale ein letztes Mal als Trainer der SGH fungierte, die nächsten Spielszenen. Bei St. Ingbert lässt schlagartig die Konzentration nach. Merzig fängt sich und setzt sich auf 24:17 ab. Die Partie ist gelaufen und endet mit 27:18.

Es war das vielleicht spannendste Spiel des Final-Four-Wochenendes. Denn ansonsten dominierte Titelverteidiger HF Illtal. In ihrem Halbfinale gegen Oberliga-Konkurrent HSG Völklingen zogen die Illtaler nach dem 8:8 in der 17. Minute auf und davon. Nach 35 Minuten stand es schon 17:11, am Ende 22:16.

Das Finale war dann eine eindeutige Sache. Zwar brachte Kapitän und Kreisläufer Marcel Rudolph Außenseiter Merzig-Hilbringen mit 1:0 in Führung. Doch dann zeigen die Illtaler Zebras den Wölfen schnell die Grenzen auf. Schon vor der Pause führte Illtal 13:4, am Ende reckten die Zebras nach einem 27:17 den Siegerpokal in die Höhe. „Es ist schön, dass uns das so gelungen ist“, sagte ein glücklicher Kapitän Sebastian Hoffmann. „Ich bin super happy, dass das bei Illtal mit diesem Titel so zu Ende geht.“ Hoffmann wird den Verein zum Ende der Saison verlassen, genauso wie Linksaußen Oliver Zeitz (beide HSG Nordsaar) und Trainer Steffen Ecker (TuS Dansenberg).

Trotz Niederlage freute sich auch Marcel Rudolph über die Leistung seiner Mannschaft. „Das ganze Handball-Saarland war da. Man konnte gefühlt keine zwei Meter gehen, ohne jemanden zu kennen“, erzählte er. „Wir wollten ins Finale – und das ist uns gelungen. Illtal war am Ende klar stärker, aber das war ein toller Abschluss für die Mannschaft.“ Und auch für Matthias Hoffeld. Der Torhüter bestritt im Pokalfinale sein letztes Spiel. Der 38-Jährige beendete seine Karriere. Das hatte er bereits 2017 getan, dann aber nach dem Abstieg des HSV aus der Oberliga ein Comeback gegeben.

Bei den Frauen untermauerte die HSG Marpingen-Alsweiler ihre derzeitige Vormachtstellung im Saarland. Der souveräne Meister der Oberliga setzte sich im Finale klar mit 26:18 gegen den Oberliga-Dritten SV 64 Zweibrücken durch. Im Halbfinale hatten die Moskitos bereits den HSV Püttlingen, Pokalsieger der letzten vier Jahre, mit 21:14 vom Feld gefegt.

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