"Hey, das ist die Eintracht"

Frankfurt. Dass die Partie am Sonntag (15.30 Uhr, Commerzbank-Arena) gegen den Hamburger SV die Topbegegnung des sechsten Spieltages ist, hätte vor der Saison aus Frankfurter Sicht wohl niemand erwartet. Dennoch ist Eintracht-Trainer Michael Skibbe "nicht überrascht", dass sein Team wie auch der HSV immer noch ungeschlagen ist

Frankfurt. Dass die Partie am Sonntag (15.30 Uhr, Commerzbank-Arena) gegen den Hamburger SV die Topbegegnung des sechsten Spieltages ist, hätte vor der Saison aus Frankfurter Sicht wohl niemand erwartet. Dennoch ist Eintracht-Trainer Michael Skibbe "nicht überrascht", dass sein Team wie auch der HSV immer noch ungeschlagen ist. "Wir haben uns mit dem Auftaktssieg in Bremen eine gute Grundlage gelegt. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Potenzial hat und gut Fußball spielen kann", so Skibbe weiter.

Schon vor der 0:3-Pleite der Gäste in der Europa League am Donnerstagabend bei Rapid Wien schlug der neue Coach auch im Hinblick auf das Spitzenspiel forsche Töne an. Auch gegen den HSV wolle sich sein Team nicht verstecken, "sondern so offensiv und so frech wie möglich auftreten. Die Leute im Stadion sollen sagen, hey, das ist die Eintracht."

Dass die Norddeutschen in Wien untergingen, was Skibbe am Fernseher verfolgte, "hat zumindest die Auswirkung, dass wir gesehen haben, dass der HSV zu schlagen ist. Aber die Hamburger werden nun noch konzentrierter gegen uns ins Spiel gehen", sagt Skibbe, der den HSV zu den sechs Topteams der Liga zählt, während er seine Elf noch nicht als Spitzenmannschaft sieht. "Dazu ist es noch zu früh", sagt der 44-Jährige.

Getreu seiner Philosophie will er seine Elf auch gegen den HSV in der Hoffnung auf den ersten Heimsieg nach vorne spielen lassen. Und das, obwohl die Gäste mit 15 Toren, "sie haben mit ihrer Spiel- und Schussstärke ein unglaubliches Offensivpotenzial", das angriffsstärkste Ligateam sind. "Aber wir haben auch noch nicht so viele Gegentore bekommen", sagt Skibbe selbstbewusst und will die Eintracht gegenüber dem 2:0 in Freiburg offensiver agieren lassen. So kann er sich "gut vorstellen", dass der Brasilianer Caio für den im Breisgau schwachen Zlatan Bajramovic spielt. "Er ist nach seinen Verletzungen noch lange nicht der Alte", so Skibbe. Da der Eintracht-Trainer die zentralen Hamburger Mittelfeldspieler Ze Roberto, und David Jarolim als die Leistungsträger im Team von Trainer Bruno Labbadia ansieht, deutet vieles darauf hin, dass Skibbe seine Elf wie schon in Freiburg im Mittelfeld mit den zwei zentralen Defensivakteuren Chris und Pirmin Schwegler spielen lässt und der im Abwehrverhalten schwache Caio auf der rechten Außenbahn für Impulse sorgen soll. Auf der anderen Seite setzt der Eintracht-Coach weiter auf den Ex-Hoffenheimer Selin Teber, der in Freiburg "deutlich stärker war, als in den beiden Spielen zuvor", so Skibbe.

Deshalb wird Benjamin Köhler, der in Freiburg wie auch schon in Bremen nach seiner Einwechslung auftrumpfte und das 2:0 durch Alexander Meier vorbereitete, zunächst auf der Bank sitzen. "Benni kann gleich von 0 auf 100 umschalten", sagt Skibbe, der sich auch darüber freut, "dass wir die meisten unserer Tore rausgespielt haben." Dies soll bei der Standortbestimmung gegen den HSV, bei dem der Eintracht-Coach großen Respekt vor den Flügelspielern Piotr Trochowski und Eljero Elia hat, wieder der Fall sein. Und dies, obwohl Skibbe, der auf Stürmer Martin Fenin (Trainingsrückstand) verzichtet, den HSV als "hohe Hausnummer", ansieht. Nicht zuletzt wegen ihrer Siege beim VfL Wolfsburg, gegen Borussia Dortmund und Stuttgart.

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