„Heulsuse“ wittert Verschwörung

Madrid · Weltfußballer Cristiano Ronaldo stand im 259. Clásico klar im Schatten von Lionel Messi – und flüchtete sich nach der 3:4-Niederlage von Real Madrid gegen den FC Barcelona in wilde Verschwörungstheorien.

Lionel Messi ließ sich nach einer weiteren Vorstellung für die Geschichtsbücher in einem epischen Clásico noch feiern, da verstrickte sich sein großer Widerpart Cristiano Ronaldo bereits in wilde Verschwörungstheorien. Schuld an der 3:4 (2:2)-Niederlage von Real Madrid im 259. Duell mit Erzrivale FC Barcelona war aus Sicht des Weltfußballers weder seine eigene, dürftige Vorstellung, noch Messis Dreierpack - sondern der Schiedsrichter und irgendein ihn anleitender Geheimbund.

"Es gab einige Leute, die nicht wollten, dass wir gewinnen und Barça noch weiter hinter uns zurückbleibt. Offensichtlich stört es sie, wenn Madrid gewinnt, das ist purer Neid", echauffierte sich der Portugiese. Madrid, schimpfte Ronaldo weiter, werde "nicht gleich behandelt. Die Leute wollen, dass Barça im Rennen bleibt - und so ist es ja gekommen". Der Unparteiische Alberto Undiano Mallenco habe gewissermaßen im Auftrag der Verschwörer gehandelt, deutete der Real-Profi an. Von der Zeitung Sport aus Barcelona musste sich Ronaldo nach diesem Ausbruch als "Heulsuse" verspotten lassen.

Dabei hatte der Referee aus Pamplona nur eine einzige klare Fehlentscheidung getroffen - zugunsten von Ronaldo. Der durfte per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 3:2 treffen (55. Minute), obwohl er zuvor von Dani Alves außerhalb des Strafraums gefoult worden war. Die beiden Strafstöße, die Messi verwandelte (65./84.), waren ebenso unstrittig wie die Rote Karte gegen Real-Verteidiger Sergio Ramos (63.), auch wenn Ramos beteuerte, Neymar nicht berührt zu haben.

Dass Barcelona im Rennen blieb, hatte es wieder einmal Messi zu verdanken. "Messi ist zurück", schrieb El Mundo Deportivo. Nach der frühen Führung für Barcelona durch Andrés Iniesta (7.) und dem Doppelpack von Karim Benzema für Madrid (20./24) traf Messi zunächst zum 2:2 (42.). Mit seinen Saisontoren Nummer 20 und 21 schnürte er später den ersten Dreierpack eines Barça-Spielers im Estadio Bernabéu überhaupt.

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