Hesse soll eine tragende Rolle in Homburg spielen

Homburg · Neuzugang Kai Hesse soll den FC Homburg in der Fußball-Regionalliga anführen. Der frühere Zweitliga-Spieler des 1. FC Kaiserslautern muss sich aber erst mal um sich selbst kümmern, also um seine Fitness.

 Nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause will Kai Hesse wieder angreifen – im Trikot des FC Homburg. Foto: Ruppenthal

Nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause will Kai Hesse wieder angreifen – im Trikot des FC Homburg. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Am Sonntag findet das Stadionfest des FC Homburg statt, und der Höhepunkt im Waldstadion ist ganz sicher das Spiel des gastgebenden Fußball-Regionalligisten gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern um den Allgäuer Latschenkiefer Saarpfalz-Cup (15 Uhr). Nach dem Testspiel gegen den Ligakonkurrenten SV Elversberg (siehe zweiter Text) ist es der zweite Härtetest für die Grün-Weißen vor dem Saisonstart am 1. August.

Für einen der 14 Neuen im grün-weißen Trikot wird die Partie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Kai Hesse stürmte von 2008 bis 2010 für die Roten Teufel, wo er in 27 Partien zwei Tore erzielte. "Ich freue mich darauf, weil ich noch ein paar Jungs und die Vereinsführung kenne", sagt der 29-Jährige.

Nach seinem Abschied vom FCK wechselte der im sauerländischen Wickede geborene Hesse zu den Offenbacher Kickers in die 3. Liga. 66 Mal lief Hesse für die Hessen auf und erzielte dabei 14 Tore, bevor ihn zum Ende der vorletzten Saison ein Knorpelschaden im linken Knie ein ganzes Jahr außer Gefecht setzte. Seinen Vertrag bei den damals insolventen Kickers löste er auf und widmete sich mit einem persönlichen Trainer in Frankfurt ganz seiner Genesung. "Das war schon eine schwere Zeit ohne Training und Spiele mit einer Mannschaft. Die letzten drei Monate habe ich bei der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt mittrainieren können, dafür bin dem Trainer sehr dankbar", erzählt Hesse von seiner Rehabilitation.

In Homburg soll die Leistungskurve wieder nach oben zeigen. Hesse weiß, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. "Ich merke, dass noch die Routine und Abgeklärtheit fehlt. Vor allem aber fehlt nach der langen Zeit die Wettkampfhärte. Aber ich glaube, dass ich bis zum Saisonbeginn sehr gut vorbereitet bin", sagt der Neu-Homburger.

Das sieht auch FCH-Trainer Jens Kiefer so: "Man sieht klar, dass er noch Spielpraxis braucht. Aber er hat eine absolute Profieinstellung." Trotz des Rückstands erwartet Kiefer einiges von seinem neuen Angreifer. "Kai ist mit Sicherheit ein Spieler, der eine tragende Rolle in der Mannschaft spielen soll", sagt der 39-Jährige.

Die Voraussetzungen in Homburg passen dafür, wie Hesse selbst sagt: "Ich denke, die Mannschaft passt charakterlich gut zusammen. Ich glaube, in der 4. Liga wird viel über die mannschaftliche Geschlossenheit entschieden." Auch abseits des Rasens fühlt sich der Spieler wohl. "Mir gefällt es in Homburg gut. Es ist keine Großstadt wie Frankfurt und von daher schon eine Umgewöhnung. Aber ich sehe lieber die Vorteile statt der Nachteile", sagt er lachend.

Und wohin geht die Reise mit seinem neuen Verein? "Ich werde mit Sicherheit keine Kampfansage machen. Aber mit diesem Team werden wir eine ordentliche Runde spielen", sagt Hesse. Dass die Gedanken im Hinterkopf vielleicht doch Höheres im Visier haben, lässt sich nur zwischen den Zeilen ablesen: "An einem Aufstieg hängt mehr als nur zu sagen, wir wollen aufsteigen."

fc08homburg.de

Nachdem Fußball-Regionalligist FC Homburg seine vorherigen Testspiele gegen unterklassige Gegner standesgemäß für sich entschieden hatte, folgte mit der Partie gegen Ligakonkurrent SV Elversberg der erste Härtetest. Das Spiel endete 1:1. "Es war okay. Wir haben heute gegen einen der Topfavoriten der Liga gespielt. Da ist klar, dass Du nicht 20 Chancen kreierst", sagt FCH-Trainer Jens Kiefer anschließend.

In der ersten Viertelstunde entwickelte sich eine offene Partie. In der 18. Minute erzielte Timo Wenzel das 1:0 für die SVE. In der Folge dominierte Elversberg das Spiel. Dennoch kam der FCH in der 85. Minute durch Matteo Timpone zum Ausgleich. Verteidiger Nils Fischer, der erneut testweise für den FCH auflief, hinterließ einen guten Eindruck. Es bleibt abzuwarten, ob der Verein und der Ex-Saarbrücker finanziell auf einen Nenner kommen.

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