Herrlich Favorit als neuer VfL-Trainer

Bochum. Das zähe Trainercasting beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum steht nach mehr als fünf Wochen vor dem Abschluss. Heiko Herrlich soll mehreren Medienberichten zufolge Nachfolger des im September entlassenen Marcel Koller werden. Nach der 1:4-Niederlage gegen Werder Bremen will ihn der Club bis spätestens Mittwochmorgen als neuen Chefcoach präsentieren. Herrlich selbst mauert

Bochum. Das zähe Trainercasting beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum steht nach mehr als fünf Wochen vor dem Abschluss. Heiko Herrlich soll mehreren Medienberichten zufolge Nachfolger des im September entlassenen Marcel Koller werden. Nach der 1:4-Niederlage gegen Werder Bremen will ihn der Club bis spätestens Mittwochmorgen als neuen Chefcoach präsentieren. Herrlich selbst mauert. "Fragen zum VfL Bochum möchte ich im Moment nicht beantworten", sagte der Ex-Profi, der aktuell die deutsche U19-Nationalmannschaft trainiert, gestern. "Wir hoffen auf eine schnelle Erledigung. Ich hoffe, dass wir bald eine Pressemitteilung verschicken können", meinte der VfL-Aufsichtsratsvorsitzende Werner Altegoer, wollte aber keine Namen kommentieren.

Herrlich war im Sommer auch als neuer Trainer des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern im Gespräch, erhielt aber von DFB-Sportdirektor Matthias Sammer keine Freigabe. Mit einer Verpflichtung des 37-Jährigen wäre auch die Hängepartie in der Trainerfrage bei den Bochumern, die aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz liegen, zu erklären. Herrlich steht noch bis 2010 beim Deutschen Fußball-Bund unter Vertrag und führte die U19-Junioren Mitte Oktober in die zweite Runde der EM-Qualifikation. Mit der U17 hatte er bei der WM 2007 den dritten Platz erreicht und im August 2008 den älteren Jahrgang übernommen. "Es liegt uns zur Stunde noch keine offizielle Anfrage des VfL Bochum vor. Deshalb kann noch keine Entscheidung gefallen sein", sagte DFB-Mediendirektor Harald Stenger gestern.

Wunsch nach Kontinuität

"Unsere letzten Trainer waren jeweils vier Jahre bei uns. Wir wollen weiter auf Kontinuität setzen, deswegen hat es etwas länger gedauert als bei anderen Vereinen", sagte Sport-Vorstand Thomas Ernst. Der ebenfalls gehandelte Jörn Andersen sagte auf Anfrage, er "habe derzeit keinen Kontakt zum VfL Bochum".

Damit wird Frank Heinemann nach insgesamt fünf Pflichtspielen als Coach auf der Bochumer Bank wie erwartet wohl nicht die dauerhafte Chefrolle übernehmen. "Meine Situation ist noch nicht geklärt", sagte der langjährige Co-Trainer. "Ich habe noch mit keinem externen Trainer gesprochen. Ich weiß nicht, ob er mit anderen Assistenten arbeiten will." Unter Heinemann hatte Bochum trotz einer deutlichen Leistungssteigerung bei zuletzt zwei Liganiederlagen und dem Pokal-Aus nur eine durchwachsene Bilanz aufweisen können. dpa

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