Henkel will ihren Abschied „so gut wie möglich ausblenden“

Oberhof · In Oberhof stehen für die Biathleten ab morgen die nächsten Weltcup-Rennen an. Für Andrea Henkel ist es ein ganz besonderer Auftritt, ihr letzter in ihrer Heimat. Andere deutsche Starter kämpfen um die Olympia-Qualifikation.

Für Andrea Henkel werden die ersten Biathlon-Rennen im neuen Jahr zu einer sentimentalen Angelegenheit. "Ein bisschen Wehmut wird schon mitschwingen, wenn ich das letzte Mal beim Heimweltcup in Oberhof an den Start gehe", erklärte die 36-jährige Thüringerin vor den Rennen von morgen bis Sonntag in ihrer Heimat: "Aber ich versuche, das so gut wie möglich auszublenden. Genau so, wie ich es in den vergangenen Wochen auch getan habe. Abschied feiern kann ich im Sommer."

Während die achtmalige Weltmeisterin Henkel in ihrer letzten Biathlon-Saison die Olympia-Norm genau wie Franziska Hildebrand sowie die Youngster Laura Dahlmeier und Franziska Preuß bereits erfüllt hat, kämpfen Langlauf-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle und Miriam Gössner noch um die Qualifikation. Gössner darf nach ihrer langen Verletzungspause mit Wohlwollen bei der Nominierung rechnen, die zum Biathlon gewechselte Sachenbacher-Stehle steht dagegen unter Druck.

Prominentester deutscher Skijäger ohne Olympia-Norm ist derzeit Andreas Birnbacher. "Das belastet mich aktuell noch nicht sonderlich. Ich wusste ja, dass ich die Rennen im Dezember noch brauche, um wieder in Form zu kommen", erklärte der in der Vorbereitung angeschlagene Schlechinger. Im Männerteam ersetzt der in den ersten beiden Weltcup-Wettbewerben starke Daniel Böhm den Schalke-Sieger Florian Graf. Seine Partnerin in Gelsenkirchen, Laura Dahlmeier, wird in Oberhof nur im Massenstart antreten, Nadine Horchler geht dafür im Sprint und in der Verfolgung an den Start.

"Wir hoffen, dass in den nächsten Weltcup-Rennen auch diejenigen, die bislang noch nicht die Kriterien erfüllen konnten, die olympische Messlatte überspringen", erklärte Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang. In Oberhof stehen für Frauen und Männer je ein Sprint- und Verfolgungsrennen sowie ein Massenstart auf dem Programm.

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