Henkel weckt Olympia-Hoffnungen

Oberhof. Olympia kann kommen: Die deutschen Skijäger sind in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Beim Weltcup in Oberhof gab es nach guten Staffelauftritten endlich die heiß ersehnten ersten beiden Saisonsiege. Andrea Henkel aus Großbreitenbach gewann das Massenstart-Rennen gestern, Simone Hauswald aus Gosheim bereits am Freitag den Sprint

Oberhof. Olympia kann kommen: Die deutschen Skijäger sind in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Beim Weltcup in Oberhof gab es nach guten Staffelauftritten endlich die heiß ersehnten ersten beiden Saisonsiege. Andrea Henkel aus Großbreitenbach gewann das Massenstart-Rennen gestern, Simone Hauswald aus Gosheim bereits am Freitag den Sprint."Total zufrieden" "Die letzten Kilometer konnte ich heute voll genießen. Das war Freude, Erleichterung und Gewissheit für Olympia, wo ich ja auch aufs Siegertreppchen will. Wenn man das vorher im Weltcup nicht geschafft hat, ist die Wahrscheinlichkeit dafür geringer", jubelte Henkel 33 Tage vor den Winterspielen in Vancouver (12. bis 28. Februar). "Eigentlich waren wir ja nie aus der richtigen Spur. Uns hat im Dezember nur das berühmte Quäntchen Glück gefehlt. Das haben wir uns nun zurückerobert", meinte Frauen-Bundestrainer Uwe Müssiggang. "Total zufrieden" war er "über das mannschaftlich geschlossene Auftreten".Mit ihrem zweiten Weltcup-Tageserfolg auf ihrer Oberhofer Trainingsstrecke, dem 17. ihrer Laufbahn, löste Henkel Jubelstürme unter den 25 000 Zuschauern aus. Die mit Nummer elf aus der zweiten Reihe gestartete Lokalmatadorin traf nach zwei Strafrunden im Liegendschießen beim 12,5 Kilometer langen Massenstart alle Stehendscheiben und lief nach 40:53,6 Minuten als Erste ins Ziel. Weltcup-Spitzenreiterin Helena Jonsson aus Schweden verfehlte ebenfalls zwei Scheiben und lag 23,4 Sekunden zurück. Hinter der Norwegerin Tora Berger (40,3 Sekunden Rückstand) rundeten Martina Beck (Mittenwald) als Vierte, Hauswald als Sechste, Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) als Zehnte und Tina Bachmann (Altenberg) als 13. das hervorragende deutsche Ergebnis ab."Läuferisch habe ich mich heute nicht so toll gefühlt. Ich habe mich voll aufs Schießen konzentriert. Da sieht man's wieder: So schnell kann's gehen", bemerkte Siegerin Henkel lächelnd. "Beim letzten Anschlag wollte ich keinesfalls in die Strafrunde. Ich hatte nämlich keine Lust, es auf einen Zielspurt ankommen zu lassen", erzählte sie.Aufsteigende FormEinen Zielspurt gab es auch im Massenstart der Männer über 15 Kilometer nicht. Da feierte Rekord-Weltmeister Ole Einar Björndalen den 93. Weltcupsieg seiner Laufbahn (92 im Biathlon, einen im Skilanglauf). Im Ziel hatte der Norweger bei seinem dritten Saisonsieg deutliche 1:02,9 Minuten Vorsprung vor Henkels Freund Tim Burke, der das Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters übernahm. Als bestplatzierter Deutscher lief Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) beim ersten Massenstart-Rennen seiner Laufbahn auf Rang fünf ins Ziel. Bereits am Samstag hatte der dreimalige Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang) als Sprint-Zweiter die ansteigende Formkurve der deutschen Biathleten unterstrichen, die in fünf der sechs Oberhofer Rennen Podestplätze erkämpften. dpa

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