Henke darf wieder ran – vorübergehend

Ingolstadt · Michael Henke übernimmt vorübergehend den FC Ingolstadt. Der langjährige Assistent von Ottmar Hitzfeld wird Interimscoach. Zuletzt war er als Markenbotschafter bei den Schanzern tätig. Als Chef hatte er bisher kein Glück.

 Der vielleicht berühmteste Co-Trainer Deutschlands: Michael Henke ist seit gestern Interimstrainer des FC Ingolstadt. Foto: weigel/dpa

Der vielleicht berühmteste Co-Trainer Deutschlands: Michael Henke ist seit gestern Interimstrainer des FC Ingolstadt. Foto: weigel/dpa

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Er war 2005 Cheftrainer beim 1. FC Kaiserslautern , im Jahr danach beim 1. FC Saarbrücken - beide Male ohne Erfolg. Jetzt hat er wieder die Chance, wenn auch nur vorübergehend. Der FC Ingolstadt hat Michael Henke zum Interimstrainer berufen. Wie der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist gestern mitteilte, wird der 59-Jährige bis auf weiteres die Trainingseinheiten leiten. Der ehemalige langjährige Assistent von Ottmar Hitzfeld war früher auch Co-Trainer beim FC Ingolstadt , der sich von Markus Kauczinski getrennt hatte. Seit Sommer war Henke für den Aufbau internationaler Beziehungen zuständig und auch als Markenbotschafter für die Schanzer unterwegs.

"Wir arbeiten intensiv daran, den für uns geeigneten Coach zu finden. Bis dahin haben wir mit Michael Henke eine optimale Übergangslösung gefunden, denn er kennt die Mannschaft und die Gegebenheiten", erklärte Geschäftsführer Harald Gärtner. Henke war zwischen Anfang 2013 und Sommer 2016 als Co-Trainer für Ingolstadt tätig. Mit Hitzfeld arbeitete Henke bei Borussia Dortmund und dem FC Bayern München erfolgreich zusammen. "Er war ein Glücksfall für mich", lobte der Meistercoach einmal seinen "zuverlässigen, loyalen und fachlich topinformierten" Assistenten .

Der FC Ingolstadt hatte sich am Sonntag nach nur zwei Punkten aus den ersten zehn Bundesligaspielen von Kauczinski getrennt. Die Schanzer sind Vorletzter der deutschen Eliteklasse. Der FCI will mit Bedacht den neuen Cheftrainer auswählen - eine Dauerlösung mit Henke soll derzeit noch nicht Thema sein. Vielleicht erst, wenn Henke erfolgreich ist. "Wir haben angefangen, den Markt zu sondieren. Wir haben auch das eine oder andere Gespräch geführt, aber es geht nicht so schnell. Wir müssen uns die Ruhe und die Zeit geben", sagte Gärtner. Der Verein wisse, dass er dazu "ein paar Tage" habe. Spekuliert wird derzeit über einige Kandidaten. Dazu zählen beispielsweise Jos Luhukay (zuletzt VfB Stuttgart ), André Breitenreiter (früher Schalke 04 ), Michael Frontzeck (zuletzt Hannover 96 ) oder auch Murat Yakin (früher Spartak Moskau).

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