Hellas Bildstock Vom Abstiegskandidat zum Titelanwärter

Bildstock · Bildstock mischt die Fußball-Verbandsliga auf. Die Hellas hat einen Punkt Rückstand auf Platz eins. Dabei wäre der Club letzte Saison fast abgestiegen.

Michael Alff (links) und Manuel Zimmer (rechts) haben es in dieser Szene aus der vergangenen Saison mit Yilmaz Aytac vom SV Kirrberg zu tun. In der aktuellen Spielzeit mischen sie mit Hellas Bildstock die Verbandsliga Nord/Ost auf.

Michael Alff (links) und Manuel Zimmer (rechts) haben es in dieser Szene aus der vergangenen Saison mit Yilmaz Aytac vom SV Kirrberg zu tun. In der aktuellen Spielzeit mischen sie mit Hellas Bildstock die Verbandsliga Nord/Ost auf.

Foto: Mischa/Michael Schanding

Vom Abstiegskandidaten zum Titelanwärter in nur fünf Monaten: Diese Entwicklung hat Hellas Bildstock hinter sich. Die Mannschaft von Michael Alff steht in der Fußball-Verbandsliga Nord/Ost auf Tabellenplatz drei – und der Trainer ist begeistert. „Ich bin jetzt acht Jahre Trainer – so eine gute Kameradschaft wie wir sie hier haben, habe ich noch nie erlebt“, sagt der 35-Jährige, der den Ehrgeiz seiner Akteure lobt: „Es sind immer 24 bis 27 Spieler im Training. Die Jungs haben eine tolle Mentalität. Jeder hängt sich für jeden rein.“ Jetzt hat der Club sogar die Tabellenspitze im Visier: Die SG Ballweiler-Wecklingen/Wolfersheim auf Platz zwei ist punktgleich mit den Bildstockern. Spitzenreiter SV Bliesmengen-Bolchen hat einen Punkt mehr als die Hellas.

„Der Verein hat als Saisonziel einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben“, berichtet Alff. Er will mehr: „Mein Ziel ist es, unter die ersten Fünf zu kommen.“ Ob Hellas Bildstock sich in seiner zweiten Verbandsliga-Saison ganz oben festbeißen kann, werden die kommenden drei Heimspiele entscheiden: Nach dem Duell gegen den Tabellenfünften SG Saubach an diesem Sonntag, 27. Oktober, um 15 Uhr kommt am 10. November Spitzenreiter Bliesmengen-Bolchen und am 23. November der Tabellenvierte SG Marpingen-Urexweiler zur Hellas.

Neben Stimmung und Mentalität gibt es weitere Gründe für den Aufschwung. Nach der ersten Saison in der Verbandsliga, in der der Aufsteiger als Tabellen-14. knapp dem Abstieg entging, wurde an Stellschrauben gedreht. Sorgenkind war die Defensive mit 89 Gegentoren – Liga-Höchstwert. „Deshalb haben wir in dem Bereich viel gearbeitet“, sagt Alff. In nun elf Saisonspielen kassierte Bildstock 14 Gegentore. Nur Bliesmengen-Bolchen mit acht und Ballweiler-Wecklingen/Wolfersheim mit sieben kassierten weniger .

Zur defensiven Stabilität trugen auch Neuzugänge bei. Mit Marcel Henrichs von Bezirksligist FV Fischbach und Marc Silva von der U 19 der SV Elversberg kamen zwei Torhüter. Das Rennen um die Nummer Eins entschied Henrichs für sich. „Auf der Torwart-Position haben wir uns riesig verstärkt“, sagt Alff: „Marcel ist 1,95 Meter groß und strahlt richtig was aus. Bei Marc merkt man, dass er in der Jugend eine gute Ausbildung genossen hat.“ Mit Philipp Klein von Saarlandligist Spvgg. Quierschied und Umut Korkmaz von Bezirksligist Ay Yildiz Völklingen kamen zudem zwei Abwehrspieler.

Einer der wichtigsten Neuzugänge spielt aber im Mittelfeld: Marco Caligiuri wurde vom SC Friedrichsthal verpflichtet. „Mit ihm haben wir einen Riesen-Mann bekommen. Mit seiner Erfahrung aus der Saarlandliga ist er unheimlich wichtig für unsere junge Mannschaft“, lobt Alff den 30-Jährigen. Aber auch Spieler, die in der vergangenen Saison schon für die Hellas aufliefen, blühen auf und haben ihren Anteil am Aufschwung. „Lukas Schweitzer habe ich beispielsweise noch nie in so einer guten Form gesehen“, freut sich Alff. Der 21-Jährige ist mit neun Saisontreffern der beste Torschütze des Tabellendritten.

Hellas Bildstock hat das Achtelfinale im Saarlandpokal erreicht. Beim Landesligisten SC Altenkessel siegte der Verbandsligist mit 4:1 (2:1). Kurz vor der Pause sah Bildstocks Marco Caligiuri wegen einer Notbremse die Rote Karte. Ob er in der Liga gesperrt ist, war bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe unklar.

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