Heißes Duell in kühler Halle

Schwalbach. VSG Saarlouis gegen TBS Saarbrücken - treffen die besten Volleyballerinnen des Saarlandes aufeinander, dann geht es seit jeher ums Prestige. Wenn sich die Erzrivalinnen aber an diesem Samstag, 20 Uhr, in der Jahnsporthalle Schwalbach am Netz die Bälle um die Ohren pfeffern, dann unter besonderen Vorzeichen. Saarlouis ist der Spitzenreiter, Saarbrücken punktgleich Zweiter

Schwalbach. VSG Saarlouis gegen TBS Saarbrücken - treffen die besten Volleyballerinnen des Saarlandes aufeinander, dann geht es seit jeher ums Prestige. Wenn sich die Erzrivalinnen aber an diesem Samstag, 20 Uhr, in der Jahnsporthalle Schwalbach am Netz die Bälle um die Ohren pfeffern, dann unter besonderen Vorzeichen. Saarlouis ist der Spitzenreiter, Saarbrücken punktgleich Zweiter. Der Sieger im Gipfeltreffen wird nach dem 14. Spieltag die Tabelle anführen.Doch wer ist Favorit? Der amtierende Meister VSG oder Zweitliga-Absteiger TBS? Für Gilbert Pohl ist die Sache klar: "Der TBS, weil das Team besser besetzt ist. Wer etwas anders sagt, liegt daneben." Völlig daneben findet der Saarlouiser Trainer die Vorbereitung auf das wichtige Match. "Wir haben in der Halle zuletzt 15 Grad gemessen. Ich muss mich dick anziehen, damit ich im Training nicht auskühle und die Spielerinnen müssen immer in Bewegung bleiben. Trotzdem sind einige krank geworden", kritisiert Pohl die schlechten Trainingsbedingungen, denen Nadine Deller wohl "zum Opfer" gefallen ist.

Gerne hätte die Ex-TBS-Spielerin gegen die alten Teamkolleginnen gespielt. Wegen einer Nierenentzündung muss die VSG-Außenangreiferin aber passen. Neben Deller fehlten im Training auch Steffi Höwer, Steffi Becker, Kati Heinz und Svenja Conrad, die sich auf Prüfungen vorbereiteten. Die Stolz-Schwestern waren verletzt, wobei Zuspielerin Melanie wohl weiter ausfällt, Kapitän Elke aber trotz Rückenproblemen auflaufen wird. Nur vier bis fünf Spielerinnen standen Pohl in der Vorbereitung zur Verfügung. "Taktische Gegenmaßnahmen gegen die gegnerische Angriffe und Blocks ließen sich mit den paar Leutchen nicht nachstellen", seufzt der VSG-Coach. Und gerade beim Block habe ihre Mannschaft im Hinspiel Probleme gehabt, meint Simone Koch und denkt nur ungern an die 0:3-Niederlage in Saarbrücken zurück. "Die hämmern richtig hart drauf. Da musst du voll dagegen halten. Im Rückspiel muss das besser werden", sagt die Außenangreiferin, die zuletzt immer zu den Besten im VSG-Trikot gehörte. Koch weiter: "Wenn beide Teams die Bestleistung abrufen, wird es für uns trotzdem schwer werden, weil ihr Angriff einfach stärker ist", teilt die 1,80-Frau die Meinung ihres Trainers.

Ein Plus der Gastgeberinnen ist vielleicht der größere Teamgeist. Ziehen alle Saarlouiserinnen an einem Strang, dann können sie auch den TBS schlagen, wie im vergangenen September beim 3:1-Sieg im Saarlandpokal-Halbfinale. Im ersten Pflichtspiel fehlte dieser Spirit. "Der TBS hatte einfach den größeren Siegeswillen erinnert sich Pohl an die Schlappe im Dezember. Ähnlich kühl wie im Hinspiel dürften sich die Mannschaften auch im zweiten Duell begegnen. Das liegt zum einen an den wenig ausgeprägten freundschaftlichen Beziehungen, an der großen Rivalität, aber auch an den frostigen Temperaturen, die in der Jahnsporthalle Schwalbach herrschen. "Der TBS ist Favorit, weil das Team besser besetzt ist."

Gilbert Pohl, VSG-Trainer

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