Heimspiel in St. Wendel

St. Wendel. Ein weiterer Rekord beim Heimspiel - das wäre das Wunschergebnis von Hammerwerferin Joana Hahn vom TV St. Wendel für den zweiten Teil der diesjährigen Landesmeisterschaften der saarländischen Leichtathleten am Sonntag. Bisher hat sie eine tolle Saison hinter sich, in der sie schon zweimal den Saarlandrekord verbessern konnte

St. Wendel. Ein weiterer Rekord beim Heimspiel - das wäre das Wunschergebnis von Hammerwerferin Joana Hahn vom TV St. Wendel für den zweiten Teil der diesjährigen Landesmeisterschaften der saarländischen Leichtathleten am Sonntag. Bisher hat sie eine tolle Saison hinter sich, in der sie schon zweimal den Saarlandrekord verbessern konnte. Gleich zum Saisoneinstieg verbesserte sie sich im französischen Amnéville auf 63,46 Meter, Ende Mai folgten in Fränkisch-Crumbach 63,76 Meter. Damit liegt sie derzeit hinter einem Frankfurter Trio um Weltmeisterin Betty Heidler auf Rang vier in Deutschland.

"Dieselbe Platzierung wollen wir auch bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm erreichen", sagt Trainer Christoph Sahner. Um das zu erreichen, war Joana Hahn gerade eine Woche in Latsch (Südtirol) im Trainingslager. Dort wurde auch im Kraftbereich herumexperimentiert. "Ich baue nur langsam und recht schlecht neue Muskulatur auf. Daher bin ich kraftmäßig nicht so stark wie andere", erklärt Joana Hahn. "Ich bin eher eine Technikwerferin", weiß sie aber auch über ihre Stärken Bescheid. Um dennoch die nötige Spannung für den Wettkampf zu haben, hat sie vermehrt im Kraftbereich gearbeitet.

Ob sich das schon am Wochenende in St. Wendel auswirkt, bleibt abzuwarten. Als Jahresziel geben sie und ihr Trainer gemeinsam 66 Meter an. Das entspricht der B-Kadernorm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), die im Winter um zwei Meter angehoben wurde. "Wenn sie das Anfang Juli in Ulm wirft, hat sie Platz vier sicher", ist Christoph Sahner überzeugt. Joana Hahn möchte sich auf keine Weite festlegen und meint nur: "Das Ziel ist Platz vier, und ich hoffe natürlich auch, dass ich weit werfe." Auf jeden Fall will sie ihren sechsten Platz aus dem Vorjahr verbessern.

Seit 2006 ist Joana Hahn im B-Kader des DLV, hat sich von Jahr zu Jahr immer konstant verbessert und wurde gleich zweimal deutsche Juniorenmeisterin, obwohl sie mitten in der Wettkampfsaison 2008 von einer Bauch-OP ausgebremst wurde. "Wenn sich Joana jedes Jahr ein Stück so weiterentwickelt, ist es irgendwann natürlich auch das Ziel, international zu starten", sagt ihr Trainer. Die Topwerferinnen Betty Heidler und Katrin Klaas sind zwar sehr weit weg, aber langfristig sind die Top drei das Ziel. "Und die Olympischen Spiele 2012 in London wären natürlich ein Traum", sagt Joana Hahn mit einem strahlenden Lächeln. Denn auch wenn sie sich langsam entwickelt - bis London sind ja noch ein paar Jahre Zeit. Und am Sonntag will sie erst einmal ihren Saarlandmeistertitel verteidigen, den ihr niemand streitig machen kann. ."Ich bin eher eine Technikwerferin."

Hammerwerferin Joana Hahn vom TV St. Wendel

Auf einen Blick

Unterstützung bei ihrer Weitenjagd erhält Joana Hahn am Sonntag von der derzeitigen Nummer drei in Deutschland, Andrea Bunjes (LG Eintracht Frankfurt, 70,23 Meter): Bunjes möchte außer Konkurrenz in St. Wendel versuchen, ein zweites Mal die geforderte Norm von 70 Metern für die Weltmeisterschaften in Berlin zu werfen. man

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