Heilsbringer verzichtet auf große Worte

Stuttgart · Robin Dutt ist gestern beim kriselnden Bundesligisten VfB Stuttgart als neuer Sportvorstand vorgestellt worden. Große, markige Worte kamen ihm aber nicht über die Lippen. Es sei eher an der Zeit, Taten sprechen zu lassen.

In Bremen gescheitert, in Stuttgart der neue Heilsbringer: Robin Dutt soll den VfB als Sportvorstand aus der anhaltenden Krise und in der Fußball-Bundesliga wieder nach oben führen. Der 49-Jährige trägt bei den Schwaben, 2007 noch deutscher Meister, zusammen mit Trainer Huub Stevens nun die Hoffnung auf bessere Zeiten.

Allerdings war Dutt bei seiner Vorstellung gestern bemüht, die Erwartungen nicht zu groß werden zu lassen. "Das ist eine Mammutaufgabe. Es gibt Handlungsbedarf, sonst würde der VfB nicht da stehen, wo er steht. Wir haben eine knallharte Rückrunde vor uns", sagte Dutt . Sein Einfluss beim Tabellen-15. der Bundesliga sei kurzfristig nur bedingt. "Ich werde mich total auf Huub verlassen. Die Zeit läuft uns davon", fügte der neue starke Mann beim VfB an. Man müsse mit "großen Worten" vorsichtig sein, "es ist besser, Taten folgen zu lassen".

Dutt tritt beim VfB die Nachfolge des im September entlassenen Fredi Bobic an und erhält einen Vertrag bis Dezember 2018. Dutt war im Oktober als Trainer bei Werder Bremen wegen anhaltender Erfolgslosigkeit von seinen Aufgaben entbunden worden. Es ist Dutts erste Station als Vereinsfunktionär, von August 2012 bis April 2013 war der gebürtige Kölner als Sportdirektor jedoch schon beim Deutschen Fußball-Bund aktiv gewesen.

Dutts Hauptaufgabe in Stuttgart wird nicht nur darin bestehen, sportlich die Wende herbeizuführen, sondern auch die derzeit schlechte Stimmung im Umfeld des VfB zu drehen. Seit dem Titel 2007 habe es drei Präsidenten, drei Sportvorstände und einige Trainer gegeben, "da ist es doch klar, dass die Leute nicht Hurra rufen", sagte Dutt .

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