Heidfelds Kampf um einen Vertrag

Valencia. Gespräche mit anderen Teams laufen nicht erst seit der Nachricht vom BMW-Ausstieg. Aber für eine erfolgreiche Bewerbung braucht Formel-1-Routinier Nick Heidfeld (Foto: dpa) in den sieben verbleibenden Rennen auch gute Resultate

Valencia. Gespräche mit anderen Teams laufen nicht erst seit der Nachricht vom BMW-Ausstieg. Aber für eine erfolgreiche Bewerbung braucht Formel-1-Routinier Nick Heidfeld (Foto: dpa) in den sieben verbleibenden Rennen auch gute Resultate. "Ungeachtet der Tatsache, dass ich Top-Fahrer wie Räikkönen, Massa oder Webber als Teamkollegen geschlagen habe, geht es jetzt darum, in den kommenden Rennen eine gute Leistung abzuliefern", erklärte Heidfeld vor dem Großen Preis von Europa am Sonntag in Valencia.

Von seinem großen Traum will sich der 32-Jährige keineswegs verabschieden. "Mein Ziel ist unverändert, in der Formel 1 den Titel zu holen", sagt er. Das Problem: "Quick Nick" kommt mit dem F1.09 nicht in Fahrt. Immerhin holte er im Duell mit Teamkollege Robert Kubica sechs der insgesamt acht Teampunkte. Von seinem ersten Sieg in der Formel 1 ist Heidfeld nach mittlerweile 161 Grand-Prix-Starts aber weit entfernt. "Mit dem unterlegenen Auto ist es schwierig, die eigene Leistung darzustellen", räumte Heidfeld ein. Doch Aufgeben kommt nicht infrage.

Nicht zum ersten Mal muss Heidfeld um einen neuen Kontrakt kämpfen. Nach den Stationen Prost (2000) und Sauber (2001 bis 2003) als Teamkollege von Kimi Räikkönen und Felipe Massa, ergatterte Heidfeld spät noch einen Platz bei Jordan. Einen Winter später gestaltete sich die Cockpit-Suche noch aufreibender. Letztlich bekam Heidfeld kurz vor der Präsentation des damaligen Williams-BMW das Okay von Sir Frank Williams.

Als BMW das Sauber-Team übernahm, wurde auch Heidfeld verpflichtet. Doch im Kollegen-Kampf mit Kubica erlebte der Deutsche bisweilen schwere Zeiten. Den ersten und bislang auch einzigen Sieg für BMW-Sauber fuhr im vergangenen Jahr der Pole ein.

Heidfelds Ambitionen sind aber ungebremst. "Als Rennfahrer wünscht man sich immer einen Platz in dem Team mit dem besten Auto, wobei nicht klar ist, welches das 2010 sein wird. Dementsprechend analysieren wir, welche Optionen für mich in Zukunft am meisten Erfolg versprechen", erklärte er. Gespräche mit anderen Teams laufen also schon.

Dass das Ende von BMW in der Königsklasse auch das Ende seiner Laufbahn in der PS-Eliteliga bedeuten könnte, davon geht Heidfeld nicht aus. Sein (Noch)-Chef auch nicht. "Nick ist für jedes Team eine Verstärkung und wird auch im nächsten Jahr am Start sein", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. dpa

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