Hecking erwartet „90 Minuten knüppelharte Arbeit“

Wolfsburg · Eigentlich kann für den VfL Wolfsburg im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen KAA Gent kaum noch was schiefgehen. Der größte internationale Erfolg winkt. Doch VfL-Trainer Dieter Hecking warnt.

 Ricardo Rodriguez, Max Kruse und Julian Draxler (von links) tankten mit Wolfsburg in der Liga Selbstvertrauen. Foto: Steffen/dpa

Ricardo Rodriguez, Max Kruse und Julian Draxler (von links) tankten mit Wolfsburg in der Liga Selbstvertrauen. Foto: Steffen/dpa

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Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg will auf dem Weg zum größten internationalen Erfolg der Clubgeschichte nicht zur Lachnummer werden. Deshalb gibt Dieter Hecking einen fast schon übertriebenen Mahner. "Das wird noch mal 90 Minuten lang knüppelharte Arbeit werden", warnte der VfL-Trainer seine Spieler vor der Pflichtaufgabe heute im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen KAA Gent (20.45 Uhr).

Nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel in Belgien könnte Wolfsburg sogar eine knappe Niederlage mit einem Tor Unterschied zum Weiterkommen reichen. Deshalb wäre alles andere als ein Weiterkommen peinlich. Das weiß auch Hecking - und schränkte daher seine Warnung etwas ein: "Man muss den Gegner auch nicht stärker machen, als er ist." In der belgischen Liga hatte Gent zuletzt Probleme und hat die Tabellenführung verspielt.

"Die laufen um ihre Chance", sagte Hecking, "wir müssen dafür sorgen, dass sie gar nicht erst dran riechen können". Dennoch erwägt er, gegen den belgischen Meister personell zu rotieren. "Ich muss mir ernsthaft überlegen, ob ich eine paar frische Leute bringe", sagte der Trainer: "Wir haben viel Kraft gelassen." Zuletzt waren mehrere Spieler nach Verletzungen in den Kader zurückgekehrt und hatten kaum Zeit zur Regeneration.

"Das Viertelfinale wäre eine super Sache und ein Riesenerfolg. Dafür werden wir alles tun, wie immer mit Vollgas", sagte Hecking. Der deutsche Vizemeister hätte wohl längst schon für seine erste Viertelfinal-Teilnahme in der europäischen Königsklasse planen können, hätte er im Hinspiel beim Champions-League-Neuling nicht noch eine 3:0-Führung fast verspielt. "Diese Mannschaft hat uns noch einmal gezeigt, dass man sie nicht abschreiben darf", meinte Hecking.

Immerhin scheint der DFB-Pokalsieger rechtzeitig zum Saison-Endspurt die Kurve bekommen zu haben. Vier Siege aus den vergangenen sechs Spielen stärken das Selbstvertrauen. Auch personell sieht es wesentlich besser aus als vor wenigen Wochen. Bis auf die Langzeitverletzten Naldo, Sebastian Jung, Diego Benaglio und Bas Dost stehen fast alle Spieler zur Verfügung. Max Kruse, Julian Draxler und Maximilian Arnold sind zwar angeschlagen, können aber wohl spielen.

Angesichts der Vorstellung beim 2:1-Sieg am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach "können wir sehr selbstbewusst sein", sagte Sportdirektor Klaus Allofs . Torhüter Koen Casteels warnte allerdings vor dem Willen seiner Landsleute. "Das ganze Land hofft, dass sie das Hinspiel noch drehen können", sagte der belgische Torwart, der Stammtorhüter Benaglio vertritt.

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