Hauptstadt-Duell im Halbfinale
Saarbrücken. Wenn man ihn vor der Saison gefragt hätte, dann hätte sich Trainer Timon Seibert von Verbandsligist Saar 05 Saarbrücken Jugend Drittligist 1. FC Saarbrücken viel früher als Gegner im Saarlandpokal gewünscht. Denn er war nicht davon ausgegangen, dass seine Mannschaft es bis ins Halbfinale schaffen würde
Saarbrücken. Wenn man ihn vor der Saison gefragt hätte, dann hätte sich Trainer Timon Seibert von Verbandsligist Saar 05 Saarbrücken Jugend Drittligist 1. FC Saarbrücken viel früher als Gegner im Saarlandpokal gewünscht. Denn er war nicht davon ausgegangen, dass seine Mannschaft es bis ins Halbfinale schaffen würde. Wenn man dann aber auf den größten Fußball-Verein im Saarland trifft, ist eine Sache vorprogrammiert: eine tolle Kulisse mit vielen Zuschauern. Dass dieses Hauptstadt-Duell im Halbfinale vor allem bei einigen älteren Freunden des Saar-Fußballs Erinnerungen an "gute alte Zeiten" auf dem Kieselhumes weckt, kommt in diesem Fall noch dazu.Um 17.45 Uhr wird heute das Saarlandpokal-Halbfinale zwischen Saar 05 und dem FCS im Kieselhumes-Stadion angepfiffen. Es ist so etwas wie der vorläufige Höhepunkt bei den Fußballern von Saar 05. Seit Jahren kennt man dort nur eine Richtung: nach oben. Seit gut einer Woche steht fest: Die Mannschaft steigt auf - zum vierten Mal in Folge. Nach der Insolvenz im Jahr 2004 und der Umbenennung von Saar 05 in Saar 05 Jugend (2008) legte der Verein einen Erfolgsweg zurück.
Die Mannschaft von Trainer Timon Seibert hat sich im Pokal das Duell gegen den FCS unter anderem durch das Ausschalten des Regionalligisten SV Elversberg (8:7 nach Elfmeterschießen in der vierten Runde) und des Oberligisten SF Köllerbach (4:1 im Viertelfinale) verdient. Allerdings wurden diese Spiele auf dem Hartplatz ausgetragen, während das Spiel gegen Saarbrücken auf dem Rasenplatz stattfindet. En schlechtes Omen?
"Das weiß ich nicht", sagt der Sportliche Leiter von Saar 05 Jugend, Frank Seibert, lachend. Er ergänzt: "Wir sind ja eigentlich auch eine spielerisch starke Mannschaft, und von daher ist ein Hartplatz auch für uns nicht unbedingt ein Vorteil."
3000 Zuschauer erwartet
Weil die Flutlicht-Anlage im Stadion nicht ausreicht, musste Saar 05 in den Pokalspielen zuvor auf den Hartplatz ausweichen. Der ist für den heute zu erwarteten Zuschauer-Andrang - Frank Seibert rechnet mit bis zu 3000 Zuschauern - aus Sicherheitsgründen keine Option für das Halbfinale, das im Stadion auf Grund des fehlendes Flutlichts um 17.45 Uhr angepfiffen wird.
Künftig soll es bei Saar 05 übrigens keinen Hartplatz mehr geben: "Es ist klar, dass der Kunstrasenplatz kommen wird", sagt Frank Seibert: "Wir warten noch auf Wasserstands-Meldungen von der Stadt. Die letzte ist, dass vermutlich Ende April mit dem Bau begonnen wird." Die Veränderung wird nicht die einzige zur kommenden Saison. Mit der Verpflichtung von Jörg Rau von Saarlandligist SV Auersmacher und Sebastian Lück von Saarlandliga-Spitzenreiter SC Brebach hat der Club weitere Weichen gestellt.
Der wohl größte Coup gelang den Saar-05-Verantwortlichen mit der Verpflichtung von Eugen Hach als Sportlichem Leiter. Der ehemalige FCS-Trainer und Spieler, der zuletzt als Sportdirektor bei der SV Elversberg tätig war, kommt damit nach seinem Schlaganfall vor knapp viereinhalb Jahren zurück ins saarländische Fußball-Geschäft. zen
Auf einen Blick
Der Meisterschafts-Zug in der Fußball-Saarlandliga ist für den SV Hasborn seit diesem Wochenende abgefahren. Nach acht Siegen in Serie kam der SV zuletzt zwei Mal nicht über Unentschieden hinaus. Dadurch wuchs der Rückstand auf Spitzenreiter SC Brebach auf sechs Punkte an. "Das war es wohl für uns", sagt Trainer Heiko Wilhelm. Jetzt will Hasborn zumindest ins Finale des Saarlandpokals einziehen - mit einem Sieg heute gegen Oberligist Röchling Völklingen (18.30 Uhr). "Wir sind nicht chancenlos", sagt Wilhelm. Seine Mannschaft schaltete auf dem Weg ins Halbfinale Oberliga-Spitzenreiter FC Homburg aus (3:0). sem
