Haupert führt die Canes zum klaren Sieg gegen die Munich Cowboys

Neunkirchen · Die Footballer der Saarland Hurricanes haben in ihrer neuen Spielstätte im Neunkircher Ellenfeldstadion ihren Premierensieg gefeiert. Die Munich Cowboys waren ohne Chance gegen die stark aufspielenden Wirbelwinde.

Er nennt ihn liebevoll "the kid" - das Kind. Tom Smythe, Cheftrainer des American-Football-Bundesligisten Saarland Hurricanes, hält große Stücke auf seinen Quarterback Alexander Haupert. "Er ist ein hart arbeitendes Kind, ein toller Athlet. Alex hat so viele Werkzeuge und Talente", lobte der Amerikaner seinen Spielmacher nach dem 40:12 über die München Cowboys am Samstag, "er hat mir nach der Niederlage gegen Stuttgart vor zwei Wochen versprochen: Coach, ich werde nie wieder so schlecht spielen."

Haupert behielt den Kopf oben, auch wenn der Druck vor der Partie groß war. "Als Quarterback stehst du immer im Mittelpunkt, weil du bei jedem Spielzug den Ball hast", erklärte der Saarländer, "natürlich macht man Fehler. Aber man darf sich nie dem Treibsand ergeben und runterziehen lassen." Weniger Treibsand, mehr Schmierseife war das Geläuf im Neunkircher Ellenfeld-Stadion. Der Rasen war hoch und wegen der Regenfälle rutschig. Die Canes kamen mit den Bedingungen besser klar. Nachdem Lenny Green einen Punt - einen Befreiungsschuss des Gegners - abblocken konnte, hatte Haupert seinen ersten Geistesblitz. Zunächst täuschte er einen eigenen Lauf an. Der folgende kurze Pass auf Corey Brown brachte den ersten Touchdown für die Saarländer, dem Philip Gabel mit dem Kick das frühe 7:0 folgen ließ.

Anschließend warf der Canes-Quarterback zwar eine Interception, also einen Fehlpass zum Gegner, die schwachen Gäste konnten aber aus dem Geschenk kein Kapital schlagen. Die Defensive der Canes ließ die Cowboys nicht zur Entfaltung kommen. Nach einem Fehler der Bayern, einem Touchdown von Billy Brian und einem Fieldgoal von Gabel stand es nach dem ersten Viertel 16:0. Noch vor der Pause brachten Haupert selbst und wieder Brown das "Ei" erneut in die Endzone der Cowboys.

Mit 30:0 war die Partie praktisch entschieden. Pascal Müller und Philip Gabel schraubten das Ergebnis nach der Pause und Regenunterbrechung weiter in die Höhe. "Wir haben die letzten beiden Wochen Fehler analysiert und hart gearbeitet", gab Haupert das Lob an seine Teamkollegen weiter, "einer alleine schafft das nicht". Dass es nicht zu einem echten Debakel für die Gäste kam, lag an der eher kleinlichen Regelauslegung der Schiedsrichter, die nach dem Wechsel den Canes wegen angeblicher Regelverstöße gleich drei Touchdowns aberkannten. "Wir müssen diese Fouls abstellen", sagte Haupert. Das können die Canes schon am nächsten Samstag, 18 Uhr, im Heimspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Schwäbisch Hall Unicorns beweisen.

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