Haudegen Barrichello beendet Durststrecke

Valencia. Am Hafen von Valencia hat Sebastian Vettel mit seinen Titelträumen Schiffbruch erlitten. Nach einem Motor-Malheur musste die deutsche Formel-1-Hoffnung verschwitzt und verärgert mitansehen, wie Rekordstarter Rubens Barrichello Weltmeister Lewis Hamilton den schon sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen riss. "Schade

Valencia. Am Hafen von Valencia hat Sebastian Vettel mit seinen Titelträumen Schiffbruch erlitten. Nach einem Motor-Malheur musste die deutsche Formel-1-Hoffnung verschwitzt und verärgert mitansehen, wie Rekordstarter Rubens Barrichello Weltmeister Lewis Hamilton den schon sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen riss. "Schade. Wenn man vorn mitmischen will, darf das nicht passieren", klagte der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim gestern nach seinem Aus in der 24. Runde des Großen Preises von Europa. Für den Brasilianer Barrichello war es in seinem 279. Grand Prix der erste Sieg seit knapp fünf Jahren und nach 84 sieglosen Rennen. Dritter hinter Hamilton wurde Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen. Bester Deutscher war Williams-Pilot Nico Rosberg als Fünfter. In der WM-Gesamtwertung bleibt Barrichellos BrawnGP-Teamkollege Jenson Button weiter vorn. Der Brite verfehlte auch im vierten Rennen in Folge das Podium, wurde nur Siebter. "Gratulation an den alten Jungen. Rubens ist jetzt mein schärfster Gegner", sagte Button, der nun 72 Punkte auf seinem Konto hat. Der 37-jährige Barrichello (54 Zähler) schob sich mit seinem zehnten Karriere-Erfolg auf Rang zwei. Dahinter folgen der Australier Mark Webber (51,5), der als Neunter das Red-Bull-Debakel komplettierte, und Vettel (47). "Ich bin einfach nur enttäuscht", so Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Gelöster Jubel herrschte in der Box von Brawn GP. "Rubens, das war absolut fantastisch", lobte Teamchef Ross Brawn. "Ich wünschte, dieser Moment würde nie vergehen. Das ist ein Wochenende, das man nie vergisst", jubelte Barrichello. Mit einer Botschaft auf seinem Helm grüßte der Mann aus Sao Paulo seinen in Ungarn verunglückten Landsmann Felipe Massa.Im 250. Rennen von McLaren-Mercedes lag Titelverteidiger Lewis Hamilton vom Start weg vorn, ehe ein verpatzter zweiter Boxenstopp den Briten zurückwarf. Ein starkes Rennen fuhr erneut der Wiesbadener Rosberg als Fünfter. Ein Desaster erlebte Ferrari mit Ersatzfahrer Luca Badoer. Der Massa-Ersatzmann, 38, leistete sich einen Dreher und kassierte später eine Durchfahrtstrafe, weil er nach seinem Boxenstopp die weiße Begrenzungslinie überfahren hatte. Abgeschlagen kam Badoer als 17. ins Ziel. dpa

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