Harting knackt zum ersten Mal die 70-Meter-Marke

Halle/Saale. Diskuswurf-Weltmeister Robert Harting hat schon im zweiten Wettkampf der Olympia-Saison so richtig einen rausgehauen: Zum ersten Mal in seiner Karriere knackte der Hüne aus Berlin die 70-Meter-Marke und bekräftigte damit seine olympischen Medaillen-Ambitionen

Halle/Saale. Diskuswurf-Weltmeister Robert Harting hat schon im zweiten Wettkampf der Olympia-Saison so richtig einen rausgehauen: Zum ersten Mal in seiner Karriere knackte der Hüne aus Berlin die 70-Meter-Marke und bekräftigte damit seine olympischen Medaillen-Ambitionen. Mit 70,31 Metern übertraf der 27 Jährige am Samstag bei den Werfertagen in Halle an der Saale seine persönliche Bestleistung um 62 Zentimeter und verteilte 70 Stück Kuchen an die Fans. "Das ist eine Segelwiese hier, außerdem war ich endlich mal schmerzfrei. Und dieses Weltklassefeld pusht einen", meinte der Doppel-Weltmeister und merkte selbstkritisch an: "Das Timing stimmte noch nicht so. Ich hatte vier Fehlversuche. Die 70,31 waren ein haarscharfes Ding. Einen Zentimeter mit dem Fuß weiter nach vorn, und der Versuch wäre auch ungültig gewesen." Zweiter wurde Polens Europameister Piotr Malachowski (68,94) vor dem Briten Lawrence Okoye (68,24). Markus Münch (Wedel) erfüllte als Sechster mit 66,28 Metern die Olympia-Norm (65,00), der Magdeburger Martin Wierig bestätigte als Siebter mit 65,93 die Norm.Gleich zweimal innerhalb von drei Stunden hatte die 18-jährige Diskuswerferin Anna Rüh zuvor die Norm (62 Meter) geknackt. Zunächst legte die Neubrandenburgerin in ihrer Altersklasse glänzende 63,04 Meter vor; in der Frauenkonkurrenz bestätigte sie mit 62,32 Metern dann ihre Weite. Die WM-Zweite Nadine Müller ließ sich mit 66,68 Metern auf ihrer Hausanlage den Sieg nicht streitig machen. Auch Speerwerferin Christina Obergföll wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Die WM-Vierte aus Offenburg bestätigte mit 63,91 Metern die Olympia-Norm; die Zweitplatzierte Katharina Molitor (Leverkusen) erfüllte mit 62,52 Metern den Richtwert zum ersten Mal.

Im letzten Versuch sicherte sich Kugelstoß-Weltmeister David Storl noch den Sieg. Der 21 Jahre alte Chemnitzer gewann mit 21,13 Metern - nur einen Zentimeter vor Polens Olympiasieger Tomasz Majewski.

Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo kommt derweil besser in Schwung. Nachdem der Athlet vom SV schlau.com Saar 05 bei seinem ersten Saison-Wettkampf vorige Woche in Doha noch unter 80 Meter blieb, schleuderte "Zorro" sein Wurfgerät beim Diamond-League-Meeting in Shanghai am Samstag auf 81,62 Meter, musste sich aber dem Tschechen Vitezslav Vesely (85,40 Meter) geschlagen geben. Der Star der Veranstaltung war Chinas Volksheld Liu Xiang, Olympiasieger von 2004, der über 110 Meter Hürden mit der Weltjahresbestzeit von 12,97 Sekunden nur ein Zehntel über dem Weltrekord des Kubaners Dayron Robles blieb. dpa/red

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