Harte Strafen für den 1. FC Saarbrücken

Saarbrücken · Beim nächsten Heimspiel müssen die Stehplätze leerbleiben. Auch auswärts in Trier gibt es Auflagen.

 FCS-Wappen

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Foto: FCS

Das Sportgericht der Fußball-Regionalliga Südwest hat den 1. FC Saarbrücken wegen des wiederholten Fehlverhaltens seiner Fans hart bestraft. Der Verein muss 10 000 Euro Geldstrafe zahlen. Beim nächsten Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers am 9. April bleiben alle Stehbereiche im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion gesperrt, nur die 550 Plätze auf der Haupttribüne werden zur Verfügung stehen. Zehn Prozent der Karten gehen an die Gäste. "Das Urteil ist sehr hart, aber es war abzusehen. Es gab leider keine Möglichkeit einer Bewährungsstrafe mehr, schließlich sind wir ja kein unbeschriebenes Blatt", sagt FCS-Geschäftsführer David Fischer: "Gerade bei einem Teilausschluss sind immer Leute betroffen, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen."

Die Strafe wurde aufaddiert aus verschiedenen Vergehen: wiederholter Einsatz von Pyrotechnik in den Spielen in Watzenborn und Ulm, Böller beim Gastspiel in Homburg, verbale Ausfälle gegen Walldorf sowie Betreten des Innenraums in Homburg und gegen Eintracht Trier. Darum dürfen auch zum Rückspiel am 1. April in Trier Karten nur im Einzelkauf abgegeben werden. Außerdem werden die Tickets personalisiert. Im Rahmen der Einlasskontrolle findet eine Identitätsüberprüfung statt, potenzielle Störer sollen keine Karten erhalten. Außerdem muss der FCS auf eigene Kosten 25 Ordner stellen und die Anreise seiner Fans koordinieren. "Wir versuchen das über die Fanbetreuung anzusteuern", sagt Fischer.

Wie hoch der finanzielle Schaden ist, will Fischer nicht beziffern. An Zuschauer-Einnahmen dürften rund 23 000 Euro fehlen - plus Geldstrafe und Kosten für die Ordner. "Wir prüfen, inwieweit es möglich ist, die Verursacher in Regress zu nehmen", erklärt Fischer.

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