Der Holzer Trainer Bernd Zewe sagte: "Wir hatten vielleicht am Anfang zuviel Respekt, weil der TBS mit zwei Spielerinnen aus dem Zweitbundesliga-Kader angetreten war." Eine dieser Spielerinnen war Silke Scheibe. Die groß gewachsene Außenangreiferin war kaum zu blocken, machte in den ersten beiden Sätzen Punkt um Punkt und hatte großen Anteil daran, dass Holz den ersten Satz mit 23:25 verlor.

Auch im zweiten Satz dominierte zunächst der TBS. Neben Silke Scheibe waren Anne Mittler und Birgit Wahl Garanten dafür, dass Holz nicht ins Spiel fand. Vor allem den Block der Gäste konnte Holz lange Zeit nicht überwinden. "Der TBS hat uns immer wieder dazu gezwungen, die Bälle nach außen zu spielen und stellte dort einen Doppelblock. Das haben wir in einer Auszeit besprochen und darauf reagiert", sagte Zewe. Seine Tochter Lena wurde zur "Blockbusterin". "Lena spielte die Bälle anschließend immer in die Mitte. Dort hat der TBS Schwächen. Das hat dazu geführt, dass das Spiel kippte", analysierte Bernd Zewe nach dem Spiel.

Seine Mannschaft holte sich den zweiten Satz mit 25:20 und war danach nicht mehr zu stoppen, obwohl der TBS weiterhin auf hohem Niveau spielte. Dadurch sahen die zahlreichen Zuschauer in der Glück-Auf-Halle teilweise sehr lange und spektakuläre Ballwechsel. Wie im dritten Satz, als Michelle Grandinetti einen solchen langen Ballwechsel mit einem krachenden Angriffsschlag zum 14:10-Zwischenstand abschloss. An Ende holte sich Holz den Satz ziemlich klar mit 25:17 und ließ auch im letzten Satz nichts mehr anbrennen. Hier trumpfte Ina Klaumann mächtig auf. Insgesamt 16 direkte Punkte machte die Mittelangreiferin und war damit die "Top-Scorerin" beim TV Holz. Auch den Matchball zum 25:14 versenkte Klaumann.

"Es war genial, wie wir trotz Rückstand wieder ins Spiel gekommen sind", strahlte Zewe. Den Grund für die Rückkehr glaubte der Trainer ebenfalls erkannt zu haben: "Meine Mannschaft hat einfach klasse das gemacht, was ich wollte."