Handball-Bundesliga Hannover vorn, Kunkel jetzt Dritter

Hamburg · () Hannover marschiert, Kiel verliert: Rekordmeister THW Kiel schlittert in der Handball-Bundesliga in eine handfeste Krise. Während das Überraschungsteam von der TSV Hannover-Burgdorf seine Tabellenführung mit einem souveränen 25:21 (13:10) bei Schlusslicht TuS N-Lübbecke ausbaute, musste die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason am vierten Bundesliga-Spieltag beim 25:29 (10:15) bei der MT Melsungen bereits die zweite Niederlage einstecken. Mit 4:4 Punkten hinken die Zebras ihren Ansprüchen schon zu Saisonbeginn weit hinterher. Auch Rechtsaußen Niclas Ekberg (sieben Tore) konnte die zweite THW-Pleite nacheinander nicht verhindern.

Für Melsungen, das durch den dritten Sieg in Serie an den Kielern vorbeizog, trafen Linksaußen Michael Allendorf (7), Nationalspieler Julius Kühn und Lasse Mikkelsen (beide 6) am häufigsten. „Unser Problem waren die vielen technischen Fehler. Wir haben den Gegner zu Tempo-Gegenstößen eingeladen“, sagte Kiels Nationalspieler Steffen Weinhold.

Spitzenreiter bleibt nach dem vierten Sieg im vierten Spiel indes Hannover, das mit Europameister Kai Häfner (6 Tore) erneut seinen besten Werfer hatte. „Das fühlt sich alles surreal an. Wir können es noch nicht richtig fassen“, sagte Hannovers Torhüter Malte Semisch (18 Paraden): „Wir wissen aber, dass alles ganz schnell anders laufen kann.“

Vizemeister SG Flensburg-Handewitt kassierte derweil beim SC DHfK Leipzig eine 22:25 (10:13)-Niederlage und weist ebenso wie Kiel 4:4 Punkte auf. Leipzig (6:2) mit dem überragenden Torhüter Milos Putera verbesserte sich hingegen auf Rang drei. „Milos hat uns einfach gelesen. Er war der Grund für Leipzigs Sieg“, sagte SG-Profi Rasmus Lauge Schmidt. Bester Werfer bei den Leipzigern war der starke Völklinger Yves Kunkel, der sieben Tore zum Sieg beisteuerte. Der Saar­louiser Daniel Fontaine war mit Frisch Auf Göppingen spielfrei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort