Handballer machen Hoffnung

Hamburg. Deutschlands Handballer haben mit einem Prestigesieg zum Jahresauftakt Hoffnungen auf eine erfolgreiche WM geschürt. Angeführt vom starken Michael Kraus in seinem 100. Länderspiel bezwang der EM-Zehnte gestern in Hamburg WM-Gastgeber Schweden mit 28:23 (14:12). Zehn Tage vor Turnierbeginn warf Jubilar Kraus (7/2) im 97

Hamburg. Deutschlands Handballer haben mit einem Prestigesieg zum Jahresauftakt Hoffnungen auf eine erfolgreiche WM geschürt. Angeführt vom starken Michael Kraus in seinem 100. Länderspiel bezwang der EM-Zehnte gestern in Hamburg WM-Gastgeber Schweden mit 28:23 (14:12). Zehn Tage vor Turnierbeginn warf Jubilar Kraus (7/2) im 97. Duell beider Dauerrivalen die meisten Tore für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Rekord-Europameister Schweden hatte vor 11 502 Zuschauern in Oscar Carlen (6) seinen besten Werfer."Die Mannschaft hat sicherlich ein Zeichen gesetzt, dass die Vorbereitung begonnen hat. Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich zufrieden, auch wenn noch einige Fehler da waren", sagte Bundestrainer Heiner Brand und lobte Lokalmatador Kraus vom Bundesliga-Spitzenreiter HSV Hamburg. "Er hat seine stärkste Leistung seit langem gezeigt in der Nationalmannschaft. Ich hoffe, dass er auf diesem Weg weitermacht", sagte Brand. "Das war riesig vor so einer Kulisse. Wir haben Selbstvertrauen getankt, aber man darf das Spiel nicht überbewerten", erklärte Kraus und hob wie Brand hervor, dass die offensivere 5:1-Deckung mit einem vorgezogenen Abwehrspieler gut funktionierte. Wie zuletzt vor Monatsfrist beim 28:22 gegen Polen fehlte Holger Glandorf. Der Rückraumspieler ist jedoch vier Wochen nach seiner Knieoperation zuversichtlich, bis zur Weltmeisterschaft wieder fit zu werden. "Ich fühle mich sehr gut. Ich habe keine Probleme mit dem Knie", sagte der Linkshänder vom TBV Lemgo am Rande der Partie. Noch ist ungewiss, ob Glandorf schon in den beiden abschließenden WM-Tests am Freitag und Samstag in Reykjavik gegen den Olympia-Zweiten Island auflaufen kann. "Das wird kurzfristig entschieden", sagt er. dpa

Hintergrund

Titelverteidiger Frankreich muss bei der Handball-Weltmeisterschaft in Schweden auf Guillaume Gille vom HSV Hamburg verzichten. Der 34 Jahre alte Kapitän des Bundesliga-Tabellenführers laboriert an einer hartnäckigen Fußverletzung und fühlt sich nicht fit genug, um ein so großes Turnier durchzustehen.

"Es wäre blöd, wenn ich es versuchen würde. Damit würde ich mir, dem HSV und der Nationalmannschaft keinen Gefallen tun", erklärte der Olympiasieger, Welt- und Europameister seinen Verzicht auf die Teilnahme an der am 13. Januar beginnenden WM.

Mit dem HSV hat Gille ungeachtet der gereizten Sehne in der rechten Fußsohle noch einiges vor. Und zwar gemeinsam mit seinem Bruder Bertrand, der für die Franzosen bei der Weltmeisterschaft antritt. Denn die Gille-Brüder stehen beim HSV vor einer Vertragsverlängerung. dpa

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