Derby zum Auftakt HG Saarlouis peilt eine vordere Platzierung in 3. Liga an

SAARLOUIS · Handballer starten an diesem Samstag mit dem Derby gegen die TSG Haßloch in die neue Saison. Trainer Kessler ist mit Neuzugängen zufrieden.

 Philipp Kessler, der Trainer der HG Saarlouis, grübelt über die richtige Taktik zum Start.

Philipp Kessler, der Trainer der HG Saarlouis, grübelt über die richtige Taktik zum Start.

Foto: Ruppenthal

„Wir freuen uns riesig, dass es endlich wieder um Punkte geht“, sagt Trainer Philipp Kessler. An diesem Samstag wird es für die Handballer der HG Saarlouis wieder ernst. Mit dem Heimderby gegen die TSG Haßloch erfolgt um 19.30 Uhr der Auftakt zur neuen Drittliga-Saison. Anhand der aktuellen Corona-Bestimmungen dürfen immerhin 520 Zuschauer in der Saarlouiser Stadtgartenhalle auf den Rängen mit dabei sein. „Besser gut 500 als gar keine Fans“, sagt Kessler zu diesem Umstand – und ergänzt: „Die Unterstützung jedes einzelnen ist wichtig für uns – wir sind froh, endlich wieder eine Partie mit Heimspiel-Stimmung zu haben.“

Nach der schwierigen Corona-Phase ist ein gewisses Maß an Unsicherheit generell gegeben. Dennoch geht Kessler mit einem guten Gefühl in die neue Runde. „Ich bin mit der Vorbereitung grundsätzlich zufrieden. Man sieht, dass die Entwicklung der Mannschaft kontinuierlich voranschreitet“, sagt der HG-Trainer und macht das auch an den gezeigten Leistungen in den jüngsten Testspielen fest. Beim Zweitligisten TV Großwallstadt wussten die Saarlouiser vor allem defensiv zu überzeugen und kassierten nur eine knappe 23:24-Niederlage. Danach bezwang Saarlouis den hoch gehandelten Staffelrivalen TuS Dansenberg mit 28:26. Und auch der letzte Test vor dem Rundenstart brachte am vergangenen Samstagabend mit dem 27:26-Erfolg bei Drittligist TV Willstätt positive Erkenntnisse mit sich.

„Es ist wichtig, dass die Jungs mit Selbstvertrauen in die Saison gehen. Wir haben gezeigt, dass wir uns mit ambitionierten Mannschaften auf Augenhöhe bewegen“, sagt Kessler. Was dem Team noch fehle, sei ein gewisses Maß an Konstanz. Der Trainer weiß aber genau, dass die Vorbereitung eben nur Vorbereitung ist und der Ernstfall erst jetzt auf sein Team wartet. „Viel wird davon abhängen, wie gut wir in die Saison starten und wie schnell wir unseren Rhythmus finden“, sagt Kessler zu den eigenen Ambitionen.

Das Minimalziel der Saarlouiser ist ein Rang im Vorderfeld der eigenen Zwölfer-Staffel. „Wir wollen zumindest unter die ersten Fünf“, konkretisiert der 36-Jährige. Zum Erreichen dieses Ziels sollen auch die drei Neuzugänge der HG beitragen, die sich laut Trainer gut ins Team eingefügt haben. Linksaußen Tommy Wirtz, der vom Zweitligisten DJK Rimpar zurückkehrte, bestach in der Vorbereitung mit seiner altbekannten Treffsicherheit. Sein luxemburgischer Landsmann und Nationalmannschaftskollege Adel Rastoder stellt vor allem im Defensivbereich eine wichtige Option dar. Der 21-Jährige ist gemeinsam mit Wladislaw Kurotschkin für den Innenblock vorgesehen. Und auch der neue Spielmacher Lukas Hüller (kam von Drittligist Schalksmühle-Halver) setzte Akzente und hinterließ bisher einen guten Eindruck.

Zudem blieben personelle Rückschläge in der Vorbereitung fast gänzlich aus – die Voraussetzungen für einen guten Auftakt scheinen also gegeben, auch wenn der frühere Kopf der Saarlouiser Mannschaft, Peter Walz, wenig überraschend von seinem Zweitliga-Ausflug zum ThSV Eisenach nicht mehr zurückkehrte.

Mit Haßloch wartet laut Kessler „ein Gegner, der insgesamt sehr ausgeglichen besetzt ist. Das ist eine Mannschaft mit großgewachsenen Spielern, die viel Körperlichkeit mitbringt und eine robuste Abwehr stellt – da müssen uns die entsprechenden Ideen einfallen, um sie zu knacken“, meint der HG-Trainer. Wie in der jüngeren Vergangenheit erwartet er auch diesmal ein enges, umkämpftes Derby. Und hofft auf einen anderen Ausgang als beim letzten Vergleich an Ort und Stelle, als Haßloch im Februar 2020 einen überraschenden 24:22-Auswärtserfolg feiern durfte. Das soll am Samstag auf keinen Fall erneut passieren.

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