Handball Moskitos verhindern nur knapp eine Blamage

Marpingen · Drittliga-Handballerinnen kommen gegen Schlusslicht Netphen nur zu einem glücklichen 25:25.

  Linsey Houben tankt sich durch die Abwehrreihe von Netphen. Mit der offensiven Deckung des Schlusslichts taten sich die Moskitos schwer.  Foto: Klos

Linsey Houben tankt sich durch die Abwehrreihe von Netphen. Mit der offensiven Deckung des Schlusslichts taten sich die Moskitos schwer. Foto: Klos

Foto: Klos Horst

Jubel und Riesenerleichterung bei den Spielerinnen und 350 Anhängern auf der Tribüne. Neun Sekunden vor Schluss traf Solveig Petrak zum 25:25-Endstand und rettete den Drittliga-Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler damit im bislang schwächsten Heimspiel immerhin einen Punkt gegen das weiterhin sieglose Schlusslicht TVE Netphen.

„Zum Glück, es hätte auch anders laufen können“, gab Rückraumspielerin Linsey Houben nach dem Spiel zu. Gästetrainer Matthias Hoffmann fand: „Am Ende war es für uns ein verlorener Punkt, weil wir den entscheidenden Siebenmeter verworfen haben“. Beim Spielstand von 23:23 ging Elena Sturm in der 58. Minute zum sechsten Mal zum Punkt – und scheiterte an der erst 16-jährigen Moskitos-Torhüterin Birte Brunke. „Anschließend gehen wir wieder in Führung, aber das Siebenmetertor hat uns gefehlt“, haderte Hoffmann.

Die Gäste stellten die Moskitos im gesamten Spielverlauf vor große Probleme. „Gegen eine offensiv ausgerichtete Abwehrformation tun wir uns schwer“, erklärte Moskitos-Trainer Jürgen Hartz. Dazu prallte der Ball in der Anfangsphase fünfmal an den Innenpfosten. Die Folge: Netphen führte mit 7:5 (13. Minute). Ein Knallbonbon von Joline Müller und der von Johanna Brennauer verwandelte Tempogegenstoß brachten darauf den 7:7-Ausgleich. Hartz verstärkte den Angriff mit der siebten Feldspielerin, doch in der Defensive ließen sich die Moskitos zu oft düpieren. Bis zum Seitenwechsel konnte die HSG noch zum 12:13 verkürzen.

 „Dass uns Carina Kockler im Tor fehlt, hat man gesehen. Wir haben zwar eine der besten saarländischen Nachwuchstorhüterinnen, aber die 3. Liga ist ja schon was“, meinte der Trainer. In Hälfte zwei schickte er Adriana Heck aus dem Saarlandligateam der HSG zwischen die Pfosten. Im Angriff agierten Michelle Reis und Houben wechselweise auf der Position von Müller im linken Rückraum. „Gegen eine offensive Deckung zu spielen, ist nicht unbedingt das Spiel von Joline“, begründete der Trainer, warum die wurfgewaltigste Akteurin auf der Bank blieb.

 Auf dem Parkett liefen die Moskitos weiter einem Rückstand hinterher. Erst in der 46. Minute glich Reis mit einem Distanzwurf zum 20:20 aus. „Danach war es von beiden Seiten ein Kampf“, sagte Houben. Ständig flogen Spielerinnen mit Zeitstrafen vom Feld. Michelle Hartz verwandelte zwei Siebenmeter zur 22:21-Führung, die Netphen ebenfalls vom Punkt im direkten Gegenzug egalisierte (51. Minute). Nach dem 24:24 durch Hartz kassierte Gästespielerin Carina Kania 13 Sekunden vor dem Ende eine Zeitstrafe – und in Überzahl erzielte Petrak den Ausgleichstreffer zum 25:25. Dadurch belegt die HSG mit 10:10 Punkten Tabellenplatz sieben. Im letzten Vorrunden-Spiel müssen die Moskitos am Samstag, 19.30 Uhr, beim Dritten SG Mainz-Bretzenheim ran.

Die Tore für die Moskitos: Michelle Hartz 9/5, Michelle Reis 4, Joline Müller. Linsey Houben, Johanna Brennauer je 3, Anna Bermann 2, Solveig Petrak 1.

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