Handball Jugend des TuS glänzt regional und international

Sprengen · Nach dem Abstieg der ersten Mannschaft aus der Saarlandliga sorgen die Jugend-Handballer des TuS Elm-Sprengen für Lichtblicke.

 Der Nachwuchs des TuS Elm/Sprengen bei der Abfahrt nach Arnheim. Am Ende belegten die „jungen Hasen“ Platz zwei.

Der Nachwuchs des TuS Elm/Sprengen bei der Abfahrt nach Arnheim. Am Ende belegten die „jungen Hasen“ Platz zwei.

Foto: Alexander Spies

Das Aushängeschild eines Vereins ist seine 1. Mannschaft. Nachwuchsspieler schauen zu den Großen auf und wünschen sich, einmal Teil der ersten Welle zu sein. Bei den Handballern des TuS Elm-Sprengen ist das gerade etwas anders.

Während die Rabbits nach desolaten Leistungen aus der Saarlandliga abstiegen, sorgten die „jungen Hasen“ jüngst für Furore. Mit Teamgeist und Biss sicherte sich die B-Jugend zuerst den Titel in der Saarlandliga. Beim Einladungsturnier im niederländischen Arnheim bewies die Truppe von Alexander Spies nach der Saison, dass sie auch auf internationalem Parkett mithalten kann. Mit Rang zwei im stark besetzten Wettbewerb U17 hatte im Sportzentrum Papendal keiner gerechnet, auch die TuS-Akteure nicht. „Ich wusste nicht, was uns erwartet. Als ich die anderen Teams gesehen habe, dachte ich: Unsere Leistung reicht nicht, um da mitzuhalten“, gestand Maurice Groß.

Ähnlich wie dem 17 Jahre alten Torwart erging es Sebastian Heisel, den die Größe des Turniers beeindruckte. „Nach dem 18:15-Auftaktsieg gegen Straßburg habe ich gespürt, dass was geht und dass wir mit Kampfgeist auch stärkere Gegner schlagen können“, erinnert sich der Kreisspieler an den gelungenen Start. Nach Siegen gegen HV Savosa (Holland, 15:10), HC Büelen Nesslau (Schweiz, 18:9), HV Novitas (Holland, 10:3), Hurry-up (Holland, 15:10) und einem Remis gegen KTV Wil Handball (Schweiz, 11:11) standen die jungen Saarländer überraschend im Finale. Gegen die körperlich überlegenen Spieler von HCO Odense Handbold (Dänemark, 7:13) waren die Spies-Jungs zwar chancenlos, aber sie verkauften sich teuer. „Platz zwei war eine kleine Sensation“, schwärmte der Trainer von seinen Schützlingen.

120 Jugendmannschaften aus sechs Nationen kämpften beim renommierten Arnheim-Cup zwei Tage um die Titel in den Altersklassen. Der TuS schnitt auch mit der C 1 (Rang fünf) und C 2 (Rang vier) gut ab. Den ersten Gänsehaut-Moment erlebten die 50 saarländischen Spieler, Trainer und Betreuer bevor das erste Tor gefallen war. Als einziger deutscher Vertreter marschierte die TuS-Delegation bei der Eröffnungsfeier mit der Nationalflagge ein. Der Auftakt eines unvergessenen Ausflugs für alle Beteiligten, den sich der Verein rund 10 000 Euro kosten ließ. Finanziert wurde die Reise durch Spenden und Sponsoren, sowie durch Einpack- und Verkaufsaktionen der Jugendlichen. Die alten Hasen in der Heimat staunten vermutlich auch. Sie sollten sich am Nachwuchs künftig mal ein Beispiel nehmen.

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