Handball: Jansen droht nach brutalem Kopfstoß lange Sperre

Hamburg · Ivan Nincevic, Linksaußen des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin, hat bei dem Kopfstoß von Torsten Jansen am späten Dienstagabend schwere Prellungen an Jochbein und Hinterkopf sowie eine schwere Gehirnerschütterung erlitten. Das teilten die Berliner gestern mit.

Die Saison ist für den 31 Jahre alten Kroaten damit beendet. Der Verdacht auf einen Jochbeinbruch bestätigte sich nicht.

Nincevic war im Bundesliga-Spiel beim HSV Hamburg (25:28) 37 Sekunden vor dem Ende nach einem brutalen Foul von Jansen bewusstlos liegen geblieben und mit einer blutenden Wunde ins Krankenhaus gebracht worden. Der Riss unter dem rechten Auge wurde in der Nacht zu Mittwoch genäht. "Ein paar Zentimeter höher, und ich hätte blind sein können", sagte Nincevic: "Was Torsten gemacht hat, hat im Sport nichts zu suchen." Jansen droht nach einem Sonderbericht der Schiedsrichter eine lange Sperre, auch wenn er inzwischen sich entschuldigte: "Ich bedaure das sehr. So etwas habe ich im Leben noch nicht gemacht. Da ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt."

Ob Jansen auch eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung zu erwarten hat, ließ Nincevic offen. "Wir verurteilen das Foul aufs Schärfste. Nach dem Video-Studium gibt es keine zweite Meinung", sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning gestern: "Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass Torsten 36 Jahre ein einwandfreier Sportler war und viel für den deutschen Handball getan hat."

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