Handball: In Kiel beginnt Prozess gegen Schwenker und Serdarusic

Kiel. Handball-Europa schaut nach Kiel. Schauplatz ist morgen jedoch nicht die Ostseehalle, sondern die 5. Strafkammer des Landgerichts. Im Saal 232 prüfen die Juristen die Vorwürfe, die damals Verantwortlichen des THW Kiel hätten das Champions-League-Finale 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt durch Schiedsrichterbestechung manipuliert

Kiel. Handball-Europa schaut nach Kiel. Schauplatz ist morgen jedoch nicht die Ostseehalle, sondern die 5. Strafkammer des Landgerichts. Im Saal 232 prüfen die Juristen die Vorwürfe, die damals Verantwortlichen des THW Kiel hätten das Champions-League-Finale 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt durch Schiedsrichterbestechung manipuliert. Für Ex-THW-Manager Uwe Schwenker und den ebenfalls angeklagten früheren Kieler Trainer Zvonimir Serdarusic steht nicht nur ihre berufliche Zukunft auf dem Spiel. Es geht um die Glaubwürdigkeit einer Sportart. "Es muss endlich aufgearbeitet werden", sagt Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga. Die Vorwürfe waren am 28. Februar 2009 öffentlich geworden.Schwenker und Serdarusic werden Untreue, Betrug und Bestechung im geschäftlichen Verkehr beziehungsweise Beihilfe vorgeworfen. Ungeklärt ist der Verbleib von 152 000 Euro, davon sollen 92 000 Euro über einen kroatischen Mittelsmann an die polnischen Schiedsrichter der Finalpartie geflossen sein. Alle Beteiligten bestreiten die Vorwürfe. Schwenker, der aufgrund des Skandals seinen Job verlor, ist zuversichtlich. Endlich werde "zur Sprache kommen, was wirklich gelaufen ist", sagte er. dpa

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